Heute bin ich gar nicht mal so weit gekommen. Mein Frühstück hatte große Ähnlichkeit mit dem gestrigen Abendessen – was ein Zufall – und so konnte ich gut in den Tag starten. Bevor ich mich auf den Weg zu meinem nächsten Ziel, Trelleborg, machte ging ich aber erst noch etwas hinter den Dünen spazieren. Den Schatten der Bäume konnte ich gut vertragen, denn so langsam wurde es in der Sonne ziemlich warm. Und was mich in den Schatten oder das Haus treibt zieht die meisten Menschen eher raus. Und wohin zieht es die meisten Leute bei strahlend blauem Himmel am liebsten? Richtig, an den Strand. Deshalb wurde es zur Mittagszeit schon ziemlich voll in Strandnähe und die Fahrradsituation erinnerte mich so langsam an den Münsteraner Hauptbahnhof.
Vom vielen Getümmel also abgestoßen entschied ich mich meinen Spaziergang etwas frühzeitig zu beenden und mich auf den Weg zu meinem nächsten Ziel zu machen: Der kleinen Stadt Trelleborg. Wer schon einmal mit der Fähre von Rügen nach Schweden gekommen ist wird hier gelandet sein. In Trelleborg angekommen ließ ich mich von der Beschilderung zur Namensgeberin der Stadt führen: der Trelleborg. Eine wikingerzeitliche Rundburg, die vor über 1000 Jahren an diesem Ort von einem gewissen König Blauzahn errichtet wurde (ja, er ist DER Namenspatron für Bluetooth-Verbindungen!). Die Burg wurde an ihrem ursprünglichen Standort zu etwa einem Viertel wieder restauriert – ein herrlicher Anblick. Angeschlossen ist dort ein kleines Livemuseum, in dem heute ein Schmied auf traditionelle Art der Wikinger ein wenig sein Werk betrieb. Im Museum verbrachte ich ein paar Stunden und als ich dann genug Wissen für den Tag gesammelt hatte ging es weiter.
Nächte Aufgabe: Einen Stellplatz für die Nacht finden. Das gestaltete sich glücklicherweise einfacher als befürchtet. Kaum war ich etwa 10km weit von Trelleborg entfernt sah ich am Straßenrand eine große Ansammlung von Wohnmobilen – und das ohne ausgezeichneten Campingplatz. Also hielt ich hier kurzerhand an und siehe da: ein großer Parkplatz auf dem man kostenlos mit Meerblick campen kann – besser gehts kaum.
Nun sitze ich also hier mit Blick aufs Meer und werde mich gleich mit einem Malzbier und Mückenschutz gewappnet noch etwas weiter in Richtung Meer begeben um dort den Sonnenuntergang – oder was man hier so nennen mag – zu genießen.
Viele Grüße und bis bald
Sören
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