Heute Morgen bin ich zu meiner mittlerweile normalen Zeit von halb zehn aufgestanden und habe in Ruhe gefrühstückt. Danach baute ich alles ab und fuhr erstmal in Richtung Alta-Zentrum. Meine erste Aufgabe für den Tag: eine norwegische SIM-Karte besorgen, damit ich den Blog auch ohne WLAN-Verbindung hochladen kann. Im ersten Laden wurde mir schnell bewusst, dass die Auswahl und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis für Prepaid-SIM-Karten in Schweden wesentlich besser ist als in Norwegen. Meine schwedische SIM bot für das selbe Geld fast dreimal so viel Datenvolumen wie meine neue norwegische SIM. Und in Schweden muss man sich nicht hochoffiziell für eine SIM registrieren, sondern sie funktioniert einfach. So muss ich jetzt wahrscheinlich bis Montag warten, damit meine SIM aktiviert wird. Naja, so ist das eben.

Nachdem ich dann meine SIM gekauft hatte schaute ich mich noch ein wenig in Alta um. Zu viel gab es nicht zu sehen und so fuhr ich bald wieder los. Bald werde ich die Stadt ja sowieso ein zweites Mal besuchen. Der Rückweg vom Nordkap führt mich zwangsläufig ein zweites Mal nach Alta. Also kann ich mir den Rest auch dann anschauen. Auf meinem Weg aus Alta heraus sah ich einen Tramper mit demselben Ziel wie ich: Nordkap. So hielt ich kurzerhand an und nahm ihn mit. So hatte ich dann für die vierstündige Fahrt bis zum Nordkap eine Begleitung und wir konnten uns ein wenig austauschen. Der nette Mann heißt Jesse, kommt aus den Niederlanden und ist in etwa so alt wie ich. Es war ganz schön sich mit jemandem unterhalten zu können, der einen ähnlichen Urlaub macht und so ging die Fahrt dann auch ziemlich zügig vonstatten.

Eine Anmerkung meinerseits bezüglich der Natur: Oh mein Gott ist das schön hier. Die Natur ist so vielseitig und gewaltig, dass sie mich ein wenig an Island erinnert. Es ist ein unglaubliches Gefühl die Kräfte der Natur wirken zu sehen und die wunderschönen Felsen und Formationen bestaunen zu können. Dazu kommt dann noch hier und da ein Rentier. Im Verhältnis zu Wild in Deutschland gibt es hier Rentiere wie Sand am Meer. Alleine heute waren an oder auf der Straße bestimmt 15-20 Rentiere im Verlauf des Weges. Irre!

Um circa sechs Uhr waren wir dann am Tagesziel angelangt. Von hier sind es etwa 15km bis zum Nordkap und morgen werde ich dann den nördlichsten Punkt Kontinentaleuropas erwandern. Ich freu mich drauf.

Viele Grüße und bis bald

Sören