Heute ist mal endlich wieder ziemlich viel passiert. Und dabei fing alles ganz ruhig an. Ich stand um halb zehn auf und nach dem Frühstück versuchte ich nochmal mein Glück beim Campingplatz in Glaskogen. Und heute ging dann auch endlich jemand ans Telefon, sodass ich nun meinen Platz in dem wunderschönen Naturschutzgebiet Glaskogen fest habe. Super! Gut gelaunt ging es dann wieder los auf die Straße. Ziel heute: Tromsö.
Die Strecke bis dort waren immerhin noch 160km, aber ich war bester Dinge diese Strecke an einem Stück fahren zu können. Musste ich aber gar nicht… Etwa auf halbem Weg nach Tromsö musste ich mich bei einem Stau hinten anstellen. Ich war schon etwas erstaunt nicht weiterfahren zu können. Immerhin war ich bis jetzt noch nie in einen richtigen Stau geraten. Und die ganze Zeit als ich dort stand wusste ich nicht so recht warum es denn nicht weiterging. Die zwei Helikopter halfen nicht bei dem unguten Bauchgefühl, aber später wurde mir klar was es damit auf sich hatte: Momentan findet in dieser Region das Arctic Race Norway statt. Das ist sozusagen die norwegische Tour de France und wir hier ähnlich groß gefeiert. Auf der ganzen Fahrstrecke waren norwegische Flaggen am Straßenrand verteilt. Und so zog sich dann der Weg nach Tromsö auf etwa die doppelte Länge der geplanten Fahrzeit hin. Naja, passiert!
Um etwa 17 Uhr war ich dann endlich in Tromsö und suchte nach einem Campingplatz. Doch der eigentliche Stadtcampingplatz war schon ausgebucht und so musste ich auf einen Parkplatz in der Innenstadt ausweichen. Das hat aber auch seine Vorteile, denn hier steh ich bis Montag für gerade einmal 2 Euro und morgen kann ich mir das Radrennen aus aller Nähe angucken. Muss ich auch, denn im Laufe des morgigen Tages ist die Zu- und Abfahrtstraße für diesen Parkplatz gesperrt, ups!
Den restlichen Abend verbrachte ich zunächst mit einem Spaziergang durch die Innenstadt Tromsös und dann entschied ich mich doch mal in ein norwegisches Kino zu gehen, denn die Filme werden hier immer auf Englisch mit Untertiteln gezeigt. Sehr praktisch für mich. Der Film, den ich mir anschaute war Dunkirk und ich kann ihn wirklich mal empfehlen. Bis der Film vorbei war wurde es auch schon langsam wieder munter in der Stadt und man konnte im ganzen Stadtzentrum die Musik von einem kleinen Festival hören, das irgendwo auf einem Hinterhof stattfand. Bei der leichten Hintergrundbeschallung spazierte ich dann bis kurz nach zwölf noch durch die Innenstadt, bevor ich mich auf den kurzen Weg zurück zum Wohnmobil machte.
Viele Grüße und bis bald
Sören