Heute Morgen war ein ganz ruhiger Morgen. Was kann man auch sonst von einem kleinen Dorf wie Hovden erwarten? Also habe ich ganz in Ruhe gefrühstückt und danach ein wenig in meinen Reiseführern gelesen, um die nächsten paar Tage zu planen. Naja, nichts Genaues, sondern eher eine grobe Route mit guten Campingplätzen. Und so fuhr ich dann irgendwann am späten Vormittag von meinem Parkplatz am Arsch der Welt zurück in Richtung Zivilisation. Dabei ging es auf derselben Straße zurück, aber die Gegend sah aus der anderen Perspektive auch wieder ganz anders aus. Irre!
Mein Ziel für heute war gar nicht so weit entfernt: Sortland. Eine Stadt, durch die ich vorher schon einmal gefahren war um überhaupt nach Hovden zu kommen. Diese Stadt bietet sich für Sternfahrten in die Vesteralen an, da sie sehr zentral gelegen ist und man von hier alle Ecken der Vesteralen mit einer Tagestour gemütlich erkunden kann. Da es aber noch viel zu früh für einen Campingplatz war, fuhr ich einfach mal weiter in Richtung Melbu. Von hier geht eine Fähre zu den Lofoten, aber meine Route bleibt ständig auf festem Land – oder Brücken.
Und so machte ich meinen Stopp in Stokmarknes, wo gerade ein Flohmarkt im langsamen Aufbau war. In diesem Ort gibt es auch ein Hurtigrutenmuseum, aber der Eintritt war mir dann doch etwas zu happig (wie viele Preise hier in Bezug auf Boote…) und so machte ich nur eine kleine Runde im Nieselregen durch den Ort. Danach setzte ich mich noch ein bisschen in mein Wohnmobil und lies einfach mal die Zeit passieren. Und das war ein guter Plan, denn so konnte ich noch einmal Zeuge werden beim Einlaufen eines Hurtigrutenschiffs. Das war ganz interessant und dabei ist mir wieder etwas am Wasser hier in Norwegen aufgefallen: Ich habe noch nie in meinem Leben so weitflächig so sauberes und schönes Wasser gesehen. Selbst Sardinien mit seinen türkisblauen Sandstränden hat nicht so saubere Häfen und überall so klares Wasser.
Nachdem ich dann genug von Stokmarkenes hatte machte ich mich auf den kurzen Weg zurück nach Sortland wo ich dann auf den Campingplatz fuhr um den restlichen Nachmittag ganz ruhig im Wohnmobil mit Lesen zu verbringen. Was kann man bei Regen auch besseres machen?
Viele Grüße und bis bald
Sören