Heute Morgen habe ich nicht ganz so lange geschlafen und dann recht zügig gefrühstückt, weil ich dachte, dass es auf meiner heutigen Route vielleicht viel zu sehen geben könnte. Also machte ich mich nach dem Frühstück an das Planen der heutigen Route. Dabei wurde mir schnell klar, dass ich mit meiner Annahme falsch lag. Auf der Route Richtung Eide lag nämlich nicht viel. Glücklicherweise kam mir die Erkenntnis vor der Abfahrt, sodass ich mich entschied dann noch ganz in Ruhe und ausgiebig zu duschen und dann das Wohnmobil langsam abzubauen.
Dann ging es auch los und ich bin einfach mal drauflosgefahren. Das endgültige Ziel war Eide, aber warum der ganze Weg? Naja, Lennart macht da im Moment Urlaub und ich habe mich mit ihm abgesprochen, dass wir uns doch eigentlich mal treffen könnten. Gesagt getan und so bin ich nun auf bestem Wege nach Eide. Über den ganzen Tag verteilt bin ich fast 180km gefahren durch waldbedeckte Täler, vorbei an tosenden Stromschnellen und auch wieder durch etliche Tunnel. Die gibt es hier in Norwegen echt zahlreich. Das Wetter auf der Strecke war sehr wechselhaft. Teilweise hatte ich strahlenden Sonnenschein (den ich dann für eine kleine Pause nutzte) und keine zehn Minuten später regnete es dann wieder.
Eine etwas längere Pause legte ich an einem Rastplatz ein, wo mich wieder die Sonne begrüßte. Ich aß ein leckeres Puddingteilchen, das ich heute Morgen gekauft hatte, und genoss einfach den Sonnenschein solange er mir erhalten blieb. Danach fuhr ich weiter und auf dem Weg lag wirklich nicht viel Sehenswertes: natürlich war die Natur wieder wunderschön, aber davon hab ich nun ja schon etliche Bilder und Eindrücke, und ansonsten war da eher tote Hose.
Also entschied ich mich dann irgendwann gegen Abend einen Campingplatz aufzusuchen. Die Fahrt zu dem ausgeschilderten Campingplatz war ein kleines Abenteuer, denn die Straße wurde immer enger und ich konnte nur hoffen keinen Gegenverkehr zu kriegen. Und dann stand da ja noch die Ungewissheit im Raum ob der Campingplatz überhaupt geöffnet ist. Ich hatte heute aber noch Glück und stehe nun praktisch alleine auf einem abgelegenen Campingplatz mit schöner Aussicht. Ich muss nur hoffen, dass es heute Nacht nicht regnet – der Platz ist eine große Wiese.
Viele Grüße und bis bald
Sören