Meine Güte, was ein Tag! Heute Morgen bin ich bei bestem Wetter wach geworden und konnte dann ganz in Ruhe frühstücken und mich auf den Tag vorbereiten. Auf dem Plan standen Östermalm und Norrmalm. Da diese beiden Stadtteile am anderen Ufer liegen hatte ich eine gewisse Strecke vor mir.

Zuerst ging es zum Nybroplan. Dort starten einige verschiedene Bootstouren durch Stockholm. Ich überlegte eine Weile welche Tour mir am besten gefallen würde und entschied mich für eine fast zweistündige Tour durch fast alle Teile der Stadt, die per Boot erreichbar sind. Auf dem Boot gab es auch einen Audioguide, der hier und da ein paar lustige Fakten einwerfen konnte. Am eindrücklichsten war aber die neue Perspektive, die man vom Wasser aus gewinnen konnte. Wenn man sonst nur durch die Stadt läuft wird einem gar nicht so richtig klar wie viel Wasser es in Stockholm wirklich gibt und dass manch ein Stadtteil einfach nur eine Insel ist. Außerdem sieht man vom Wasser aus so manche Häuser, die man sonst gar nicht sehen würde. Eine gute Investition!

Auf der Bootstour lernte ich dann noch zwei Amerikaner, eine Mutter mit ihrer Tochter, die in etwa in meinem Alter sein müsste, kennen, die mich kurzerhand nach der Tour zum Lunch einluden. Da sagt man natürlich nicht nein und so unterhielten wir uns mehr als eine Stunde lang in einem Café über die verschiedensten Dinge. Es ist manchmal wirklich gut sich mit Menschen aus anderen Ländern austauschen zu können und auch diese Unterhaltung war keine Ausnahme. Danach trennten sich unsere Wege jedoch und ich erkundete noch ein wenig Östermalm.

Unter anderem wollte ich mir eigentlich die Markthalle – Saluhall – anschauen, weil hier vor zwei Jahren eine Baustelle war. Doch dann kam die ernüchternde Feststellung: die Baustelle ist immer noch dort und man kann nur die temporäre Markthalle nebenan besuchen, welche jedoch nicht denselben Charme hat. Naja, hoffentlich beim nächsten Mal. Also ging es weiter durch Östermalm und ich fing so langsam mit der Suche nach einem Restaurant an, wo ich heute Abend essen könnte. Ich landete beim Restaurant Nalen, welches zu einer Konzerthalle gehört. Dort aß ich typisch schwedische Köttbullar, die auch wirklich sehr gut waren. Aber auch typisch schwedisch sind die ziemlich hohen Preise für Restaurantbesuche. Unter zwanzig Euro sind eigentlich nur im Imbiss möglich. Aber man ist ja nicht jeden Tag in Schweden.

Nach dem Abendessen schlenderte ich noch ein wenig durch den Stadtteil, erkundete die ein oder andere Straße und machte mich schließlich auf dem Weg zurück zum Wohnmobil. So viele schöne Dinge an einem Tag, herrlich!

Viele Grüße und bis bald

Sören

P.S.: Heute mal doppelt so viele Bilder!