Mein persönlicher Reiseblog

Monat: August 2019

Mariefred

Heute war dann mein letzter Morgen in Stockholm. Und bis auf eine Kleinigkeit habe ich eigentlich auch alles gemacht, was ich mir für dieses Mal vorgenommen hatte. Es fehlte nur noch der Besuch in einem schicken Möbel- und Porzellanladen, den wir bei unserem ersten Besuch in Stockholm entdeckt hatten. Nur ist dieser Laden bisher jedes Mal, wenn ich in Stockholm war, wieder umgezogen. Auch dieses Jahr musste ich erstmal wieder im Internet nachschauen wo der Laden zu finden ist. Er ist mittlerweile in das Hafengebiet Frihamnen umgezogen, was etwas weiter außerhalb liegt. Und weil ich keine Lust auf 25km Fahrradfahren vor 14 Uhr hatte, entschied ich mich den Besuch dort mit dem Wohnmobil zu machen.

Also fuhr ich nach gründlicher Wäsche so gegen 12 Uhr los und kam etwa eine halbe Stunde später – danke Verkehr… – in dem Hafengebiet an. Das Sortiment in dem Laden war eine Mixtur aus altbekanntem und auch einigen Sachen, die ich so vorher dort noch nicht gesehen hatte. Ich kaufte ein paar Kleinigkeiten ein und machte mich dann auf den Weg zu meinem Ziel für die Nacht: Mariefred.

Mariefred ist eine schöne kleine Stadt am Mälarensee etwa 70km von Stockholm entfernt. Hier steht unter anderem eines der elf königlichen Schlösser, Gripsholm. Und hier findet man die älteste Gaststätte in Schweden, das Gripsholms Värdshus. Hier kann man sehr gut essen und so entschied ich mich nach einem ansonsten sehr ruhigen Tag noch hier essen zu gehen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich vor zwei Jahren das letzte Mal hier gegessen habe – Burger mit Süßkartoffelpommes und Trüffelmayo. Das beste hieran war erstaunlicherweise die Mayonnaise. Entsprechend groß war dann die Enttäuschung als ich herausfand, dass es den Burger zwar noch gibt, aber sich die Beilagen geändert haben. Mittlerweile gibt es dazu normale Pommes mit einer hausgemachten Sauce Bearnaise. Und das Ganze war ja noch nichtmal schlecht – der Burger war gut und die Pommes schmeckten auch gut mit der Soße. Aber es war eben leider nicht mehr so gut wie es früher einmal war, schade…

Danach ging es für mich zurück zum Campingplatz, wo ich im Laufe der Nacht auch noch ein paar schöne Aufnahmen vom Nachthimmel machen konnte.

Viele Grüße und bis bald

Sören

Stockholm, die Dritte

Meine Güte, was ein Tag! Heute Morgen bin ich bei bestem Wetter wach geworden und konnte dann ganz in Ruhe frühstücken und mich auf den Tag vorbereiten. Auf dem Plan standen Östermalm und Norrmalm. Da diese beiden Stadtteile am anderen Ufer liegen hatte ich eine gewisse Strecke vor mir.

Zuerst ging es zum Nybroplan. Dort starten einige verschiedene Bootstouren durch Stockholm. Ich überlegte eine Weile welche Tour mir am besten gefallen würde und entschied mich für eine fast zweistündige Tour durch fast alle Teile der Stadt, die per Boot erreichbar sind. Auf dem Boot gab es auch einen Audioguide, der hier und da ein paar lustige Fakten einwerfen konnte. Am eindrücklichsten war aber die neue Perspektive, die man vom Wasser aus gewinnen konnte. Wenn man sonst nur durch die Stadt läuft wird einem gar nicht so richtig klar wie viel Wasser es in Stockholm wirklich gibt und dass manch ein Stadtteil einfach nur eine Insel ist. Außerdem sieht man vom Wasser aus so manche Häuser, die man sonst gar nicht sehen würde. Eine gute Investition!

Auf der Bootstour lernte ich dann noch zwei Amerikaner, eine Mutter mit ihrer Tochter, die in etwa in meinem Alter sein müsste, kennen, die mich kurzerhand nach der Tour zum Lunch einluden. Da sagt man natürlich nicht nein und so unterhielten wir uns mehr als eine Stunde lang in einem Café über die verschiedensten Dinge. Es ist manchmal wirklich gut sich mit Menschen aus anderen Ländern austauschen zu können und auch diese Unterhaltung war keine Ausnahme. Danach trennten sich unsere Wege jedoch und ich erkundete noch ein wenig Östermalm.

Unter anderem wollte ich mir eigentlich die Markthalle – Saluhall – anschauen, weil hier vor zwei Jahren eine Baustelle war. Doch dann kam die ernüchternde Feststellung: die Baustelle ist immer noch dort und man kann nur die temporäre Markthalle nebenan besuchen, welche jedoch nicht denselben Charme hat. Naja, hoffentlich beim nächsten Mal. Also ging es weiter durch Östermalm und ich fing so langsam mit der Suche nach einem Restaurant an, wo ich heute Abend essen könnte. Ich landete beim Restaurant Nalen, welches zu einer Konzerthalle gehört. Dort aß ich typisch schwedische Köttbullar, die auch wirklich sehr gut waren. Aber auch typisch schwedisch sind die ziemlich hohen Preise für Restaurantbesuche. Unter zwanzig Euro sind eigentlich nur im Imbiss möglich. Aber man ist ja nicht jeden Tag in Schweden.

Nach dem Abendessen schlenderte ich noch ein wenig durch den Stadtteil, erkundete die ein oder andere Straße und machte mich schließlich auf dem Weg zurück zum Wohnmobil. So viele schöne Dinge an einem Tag, herrlich!

Viele Grüße und bis bald

Sören

P.S.: Heute mal doppelt so viele Bilder!

Stockholm, die Zweite

Die letzte Nacht war nicht sonderlich ruhig – es regnete zeitweise so stark, dass ich mitten in der Nacht wach wurde. Aber glücklicherweise wurde es irgendwann ruhiger und ich konnte noch etwas schlafen. Trotzdem schlief ich nicht sonderlich lange, weil ich möglichst viel aus dem Tag herausholen wollte. Also stand ich um acht Uhr auf, aß in Ruhe mein Frühstück und wartete dann noch ein paar letzte Regenschauer ab, bevor ich noch eine entspannte Dusche genoss.

Danach ging es auf zu meinem ersten Tagesziel: dem Museum Fotografiska in Södermalm. Es gilt als eines der besten Museen weltweit für die Fotografie und hat jedes Jahr mehr als zwanzig verschiedene Ausstellungen. Im Moment waren dort fünf Ausstellungen zu sehen. Die erste Ausstellung zeigte Bilder vom Kriegsfotografen James Nachtwey. Die gesamte Ausstellung war ziemlich eindrücklich und bedrückend. Dazu trugen die Stille und die großartige Beleuchtung einiges bei. Weiter ging die bedrückende Stimmung in einer Ausstellung von Zitaten von Überlebenden des Holocaust. Danach brauchte man erstmal ein paar Minuten, um seine Gedanken zu sammeln und das Gesehene zu verarbeiten. Zum Glück waren die nächsten beiden Ausstellungen wesentlich fröhlicher. Zuerst führte der Weg durch die Ausstellung von Portraits vom Fotografen Vincent Peters. Sein Stil ist stark an die 50er und 60er angelehnt und immer stark auf den Menschen fokussiert. Wirklich großartige Bilder. Die letzte (gute) Ausstellung bestand aus Bildern der holländischen Fotografin Scarlett Hooft Graafland. Ihr Stil zeigt immer sehr surreale Motive in den fantastischsten Umgebungen – alles ohne digitale Nachbearbeitung. Und jedes Motiv hat eine klare zweite Beziehung zu den Umgebungen, welche aber nur selten offensichtlich ist. Nach diesen großartigen Ausstellungen war die letzte Ausstellung – ein einziges Video mit extrem abstrusen Inhalten – ziemlich enttäuschend. Insgesamt hat sich der Besuch hier aber absolut gelohnt und ich werde beim nächsten Besuch in Stockholm wahrscheinlich wieder hier landen.

Nach dem Fotografiska ging es für mich dann weiter in die Altstadt, Gamla Stan, mitten im Herzen Stockholms. Die zwei großen Gassen kenne ich zwar nun relativ gut, aber wenn man ab und an mal einfach um die nächste Ecke läuft sieht man etwas, das man vorher noch nie gesehen hat und landet in einer neuen Ecke. Verlaufen ist hier keine Kunst! In der Altstadt und an ihrem Ufer verbrachte ich dann auch den größten Teil des verbleibenden Abends. Gegen sechs Uhr setzte ich mich dann noch für eine Weile in eine Bar am Ufer bis ich in der Abenddämmerung noch in Richtung Södermalm fuhr.

Södermalm ist einer der Stadtteile Stockholms, die ich leider bisher noch nie erkundet hatte. Den Zeitpunkt hatte ich sogar ziemlich gut gewählt, da jetzt in den ganzen Bars und Restaurants so langsam der Betrieb anfing. Ich ging noch bis zum großen Platz vor der Markthalle – Saluhall – Södermalms und machte mich dann so langsam auf den Rückweg zum Campingplatz.

Nach einem kleinen Abendessen ließ ich den Abend dann ganz in Ruhe ausklingen und freue mich schon auf Morgen.

Viele Grüße und bis bald

Sören

Stockholm, die Erste

Heute Morgen bin ich relativ früh wach geworden, weil ich auf meinem Rastplatz doch ziemlich nah an der Straße stand – maximal 5 Meter. Und so war ich um acht Uhr (wie gesagt relativ ;)) wach und aß so langsam mein Frühstück. Bis ich losfuhr ließ ich mir aber noch einiges an Zeit. Und warum? Naja, ich hatte ja nun meinen Stellplatz in Stockholm reserviert und somit war es wenig sinnig noch vor der Check-In-Zeit überhaupt in Stockholm zu sein, da ich mir so einiges an Stress sparen konnte.

Mein erstes Zwischenziel auf der restlichen Streck bis noch Stockholm war ein Einkaufszentrum etwa 15km vor Stockholm, weil ich noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen wollte. Dort ließ ich mir dann reichlich Zeit, weil ich immer och knapp zwei Stunden tot zu schlagen hatte. Hier ging ich auch das erste Mal diesen Urlaub in ein Systembolaget – der schwedische, staatlich monopolisierte Alkoholladen. Bisher hatte ich gedacht, dass das Mindestalter bei 21 Jahren liegt – da hatte ich mich aber schlichtweg falsch erinnert. Man kann dort ab 20 einkaufen – also suchte ich mir eine kleine Auswahl an fünf verschiedenen Bieren aus und staunte nicht schlecht, als ich fast 10 Euro bezahlen durfte. Ich weiß immer noch nicht wie sich die Studenten hier betrinken ohne arm zu werden…

Um kurz nach zwei Uhr ging es dann auf in die Innenstadt zu meinem Stellplatz auf der Insel Långholmen. Die direkte Zufahrt war reichlich abenteuerlich und beim ersten Anblick ist dies sicherlich nicht der schönste Stellplatz Schwedens – immerhin steht man direkt unter einer Autobahnbrücke. Doch davon hört man glücklicherweise nicht wirklich viel und bei diesen doch immer noch recht warmen Temperaturen würde ich nicht auf meinen gut gekühlten Kühlschrank verzichten müssen während ich in Stockholm bin. Denn der läuft beim Batteriebetrieb bei dieser Wärme quasi gar nicht und über Gas kühlt er auch nicht ganz so stark.

Den restlichen Tag verbrachte ich noch damit mich um das Wohnmobil zu kümmern – Latrine leeren stand hier ganz oben auf der Liste. Und danach eine kurze Dusche…

Zum Abendessen gab es dann Hamburger. Danach machte ich noch einen kleinen Spaziergang über diese sehr grüne Insel mitten in Stockholm. Zeitweise konnte man dabei quasi vergessen, dass man mitten in einer Großstadt ist – herrlich…

Viele Grüße und bis bald

Sören

Linköping

Heute Morgen bin ich so gegen 10 Uhr wach geworden und dann bei Zeiten auch aufgestanden. Nach einem kleinen Frühstück ging es dann auch schon wieder los auf den Weg Richtung Stockholm. Mein Ziel für heute war eine Gesamtstrecke von 160km. Also mal wieder etwas mehr zu fahren, damit ich morgen in Stockholm ankomme.

Auf meinem Weg lagen zwei größere Städte – Linköping und Norrköping. Ich musste mich also entscheiden welche von den beiden Städten ich mir anschauen wollte. Nach etwas hin und her fiel die Entscheidung dann auf Linköping, weil ich hier noch nie war, während ich Norrköping schon einmal besucht habe. So fuhr ich also erstmal eine ganze Weile am Vättern entlang und nahm ab und an auch mal eine kleinere Parallelstraße zur Autobahn, um einen besseren Blick auf den See zu behalten.

Irgendwann war ich dann auch endlich in Linköping angekommen und musste mich um einen Parkplatz bemühen. Das stellte sich ausnahmsweise einmal als relativ kompliziert heraus, weil Linköpings Innenstadt ziemlich eng und sehr voll ist. Und weil die gesamte Stadt mehr auf Fahrräder als auf Autos ausgelegt ist (im Laufe des Nachmittags war ich immer mehr erstaunt von der Anzahl an Fahrrädern – gefühlt ist die Plage hier größer als in Münster…). Und so machte es sich einmal mehr bezahlt, dass ich mein Fahrrad auch dabeihabe und ich somit ein paar Kilometer außerhalb parken konnte und dann in Ruhe in die Stadt fahren konnte.

Die Innenstadt von Linköping war heute relativ voll und belebt, was der Atmosphäre durchaus guttut. Auch in Linköping geht diese Woche die Uni wieder los, was man sehr klar über den Nachmittag beobachten konnte. Genauso wie in Jönköping konnte man überall kleine Gruppen Studenten finden, die zusammen die Stadt durchzogen. Ein genaues, zentrales Ziel schien es dabei aber nicht zu geben. Ich vermute, dass das Ganze eher der Orientierung gilt.

Nach Linköping führte mein Weg dann noch etwa 70km weiter Richtung Stockholm. Auf dem Weg machte ich noch einen Halt zum Einkaufen – wie sich später herausstellte aber ein bisschen zu lange. Denn als ich am geplanten Campingplatz ankam war dort die Rezeption bereits geschlossen. Also musste ich umdrehen und mir einen Rastplatz suchen, um dort eine Nacht wild zu stehen. Bei der Gelegenheit habe ich dann allerdings auch sofort einen Platz in Stockholm reserviert, damit mir das dort nicht passiert. Dahin führt mich dann mein Weg morgen.

Viele Grüße und bis bald

Sören

Jönköping

Heute Morgen habe ich einfach mal so lange geschlafen bis ich von selbst wach wurde – also bis 9:30 Uhr. Weil ich heute aber nirgendwo hinfahren wollte blieb ich noch eine Weil liegen und genoss den Morgen. Danach habe ich in Ruhe gefrühstückt und mich so langsam fertig gemacht, um mir Jönköping anzugucken. Im frühen Nachmittag ging es dann los in die Stadt.

Jönköping liegt etwas 3km entfernt von meinem Campingplatz, also dauerte die Fahrt nicht besonders lange. Schon auf dem Weg in die Stadt wurde mir bewusst, dass diese Stadt äußerst schön ist. Ich fuhr an einem längeren Stück Strand vorbei, wo die Leute den Spätsommer genossen, denn Jönköping liegt am Vättern. Das ist der zweitgrößte See Schwedens mit einer Länge von knapp 135km und einer Breite von über 30km. Vom Strand kann man also nicht sehen wo der See aufhört – fast so wie am Meer. Weiter in Richtung Innenstadt lag noch ein kleiner Yachthafen.

Dort angekommen hörte ich relativ laute Gesänge aus Richtung Innenstadt. Aus Neugier folgte ich dem Lärm und stand dann an einem kleinen Stück Fluss mitten in der Innenstadt, wo sich eine ganze Menge Studenten der lokalen Universität versammelt hatte. Ich beobachtet das Geschehen eine Weile und konnte irgendwann so langsam verstehen was vor sich ging: Heute fängt in Schweden das neue Semester an und die Fachschaften der Uni messen sich in einem Badewannenbootrennen. Sehr amüsant anzuschauen!

Am Abend blieb ich noch im Uferbereich und ging eine Pizza essen. Danach ließ ich den Abend am Strand ausklingen, wo ich eine wahrlich surreale Aussicht genießen konnte.

Viele Grüße und bis bald

Sören

Skeppshult

Heute Morgen ging es relativ früh aus dem Bett, da ich ein bestimmtes Ziel mit festen Öffnungszeiten hatte. Trotzdem habe ich in Ruhe gefrühstückt und danach noch den zuerst das Geschirr gewaschen und danach mich selbst. Und dann ging es auch schon los zu meinem Tagesziel: Skeppshult. Das ist ein sehr kleiner Ort irgendwo im Nirgendwo.

Also warum wollte ich dahin? In diesem kleinen bescheidenen Ort liegt eine Fabrik, die alles Mögliche aus Gusseisen herstellt. Töpfe, Pfannen, Bräter, Woks, Mörser, Gewürzmühlen, Waffeleisen, Auflaufformen, Kerzenständer, Untersetzer und auch sonst so ziemlich alles, das man aus Gusseisen herstellen würde. Und wer mich ein wenig kennt weiß, dass ich für mein Leben gerne koche. Wenn dann die Utensilien noch qualitativ hochwertig sind bin ich glücklich und zufrieden. Dementsprechend lange habe ich mich dann auch bei dem Werksverkauf aufgehalten. Der Einkaufskorb war zwar nicht besonders voll, dafür aber umso schwerer und mit ganz vielen verschiedenen Sachen gefüllt. Dass ich für Mama und Papa auch jeweils noch was einkaufen sollte half beim Gewicht (und dem Preis am Ende…) nochmal ordentlich weiter. Aber ich habe nochmal etwas recherchiert – es stellt sich heraus, dass man in diesem Fabriksverkauf ausnahmsweise mal wirklich enorm sparen kann. Ich sage mal so viel: der Neuwert aller Sachen, die ich von dem Hersteller gekauft habe, liegt im hohen dreistelligen Bereich. Bezahlt habe ich etwa ein Drittel des Preises. Jede Menge Geld gespart!

Mindestens 12 Kilogramm schwerer ging es dann weiter zu meinem Ziel für den Abend: Jönsköping. Die Fahrt dorthin durch Småland war von wunderschönen Ausblicken geprägt, die mich nochmal daran erinnerten, warum ich dieses Land so liebe. Und nun stehe ich hier an einem sehr schön gelegenen Platz in Jönsköping, wo ich zwei Nächte bleiben werde.

Viele Grüße und bis bald

Sören

Ljungby

Gestern Nacht hatte noch eine schöne Überraschung für mich parat: Als ich so gegen elf Uhr noch einmal zur Toilette ging schaute ich gen Himmel und war erstaunt wie viele Sterne ich sehen konnte. Also holte ich meine Kamera und machte ein paar Aufnahmen von dem schönen Sternenhimmel. Und dann traf mich noch ein schöner Zufall: zu dieser Jahreszeit passieren uns die Perseiden, weshalb ich noch einige Sternschnuppen sehen konnte. Insgesamt also noch ein sehr schöner Abend!

Heute Morgen stand ich dann relativ früh auf, weil ich nicht genau wusste zu welcher Zeit ich von dem Campingplatz runter musste. Warum das nicht? Naja, ich beschreibe mal meine Ankunft hier gestern: Ich fuhr auf den Platz rauf und sah sofort das Schild mit der Aufschrift „Reception“. So weit so gut. Nur war da kein extra Gebäude. Also dachte ich, dass es bestimmt eins der beiden großen Gebäuden mittig auf dem Platz sein würde. Falsch gedacht. Kaum, dass dieser Gedanke in meinem Kopf zu Ende gedacht war stand an meinem Fenster der Besitzer des Platzes und begrüßte mich. Nanu, wo kam der denn her? Aus dem Wohnwagen hinter dem Schild. Ja, so hab ich dann auch geguckt. Naja, jedenfalls war dann alles weitere genauso inoffiziell und vage, dass ich zwar mit meinem Platz zufrieden war, aber eben keine konkreten Infos bezüglich der Checkout-Zeit hatte. Long story short: Noch vor elf Uhr war ich wieder auf dem Weg Richtung Norden.

Auf meinem Weg fuhr ich an einem sehr schönen Rastplatz vorbei, an dem ich fast eine ganze Stunde lang Pause machte. Man stand quasi direkt an einem See und konnte die Aussicht super genießen. Also hab ich das auch ausgiebig getan. Danach ging es weiter nach Ljungby. Mein kleines Zwischenziel für heute. Dort fand ich einen schönen Parkplatz quasi direkt im Stadtzentrum und habe die Innenstadt aus einem Cafe genossen. Da es Samstag ist, war die Innenstadt relativ leer und ruhig.

Nach Ljungby fuhr ich noch weiter nach Värnamo. Hier ist mein Campingplatz für diese Nacht. Ein schöner ruhiger Stellplatz nahe einem sehr schönen See. Nur die vielen Mücken stören beim Seebesuch etwas.

Viele Grüße und bis bald

Sören

Hässleholm

Heute war ein sehr ruhiger und entspannter Tag. Ich bin um etwa neun Uhr aufgewacht und habe mir bis zum Frühstück alle Zeit der Welt gelassen. Irgendwann so gegen halb elf habe ich gefrühstückt, danach ging ich dann erstmal den Abwasch machen. Und auch eine ausgiebige Rasur mit folgender Dusche durfte heute Morgen nicht fehlen. Und so war es auch schon fast zwei Uhr bevor ich mich wieder auf den Weg begab.

Heute führte mich mein Weg dann ins sehr nah gelegene Hässleholm. Eine relativ kleine Stadt mit etwa 20000 Einwohnern aber dafür unproportional großer Innenstadt. Das muss wohl dem Bahnhof geschuldet sein… Und just an diesem Wochenende ist dort auch noch Stadtfest und heute ging das auch offiziell los. Aber irgendwie haben die Schweden Stadtfest wohl nicht ganz so gut verstanden wie die Werneraner. Wenn bei uns die Sim-Jü losgeht, dann ist die Innenstadt voll für die gesamte Dauer der Veranstaltung. Und dementsprechend ist dann auch die Stimmung. Hässleholm macht das anders: Ich musste erstmal recherchieren ob das Fest noch kommt oder ob das gerade abgebaut wird. Die Stadt an sich ist schön, keine Frage, aber das Stadtfest muss nochmal überdacht werden. Das geht besser!

Nach Hässleholm ging es dann auch gar nicht viel weiter. Zuerst fuhr ich einen kleinen Campingplatz in Bälinge an. Der war aber so halb geschlossen und ohne richtige Zustimmung war mir das alles nicht geheuer. Also fuhr ich nochmal ein paar Kilometer weiter zum nächsten Campingplatz. Und hier stehe ich jetzt in der Nähe eines sehr schönen Sees und habe mich auch noch eine ganze Weile heute Abend mit einem meiner Nachbarn unterhalten. So kann das gerne weitergehen.

Viele Grüße und bis bald

Sören

Kivik und Kristianstad

Heute Morgen bin ich schon relativ früh wach geworden, aber ich blieb noch etwas länger im Bett liegen – immerhin habe ich ja Urlaub. Um circa halb zehn habe ich dann gefrühstückt und danach machte ich noch von der Dusche auf dem Campingplatz Gebrauch. Aus der Erfahrung vom letzten Mal weiß ich, dass eine gute Duschmöglichkeit manchmal selten sein kann – also nutze ich sie wann immer möglich. Bis ich den Campingplatz verließ war es dann auch schon fast zwölf Uhr.

Mein erstes Ziel heute war Kivik. Dort habe ich vor zwei Jahren ein paar sehr schöne Bilder gemacht (Klick!). Ich wollte schauen, ob ich von diesem Motiv noch ein paar neue Bilder machen könnte. Doch leider stellte sich heraus, dass die Bank mittlerweile nicht mehr dort steht – schade… Dafür habe ich bei meiner Suche sehr viele andere schöne Anblicke genießen dürfen. Das Wetter spielte auch super mit und so konnte ich ein paar schöne Stunden am Meer genießen. Ich ließ mir hier extra viel Zeit, weil ich das Meer selbst in den nächsten Tagen nicht mehr so viel sehen werde, weil ich mich für eine etwas andere Route als beim letzten Mal entschieden habe. Dieses Mal geht es durch das Inland über Jönköping. Das zeigt sich dann aber in den nächsten Tagen besser.

Nach Kivik führte mein Weg weiter nach Kristianstad. Auch diese Stadt kenne ich noch von der letzten Reise und ich finde es immer wieder spannend die Erinnerungen zu fnden, wenn ich an bestimmte Orte komme oder bestimmte Dinge sehe. So ging es auch heute bei der Parkplatzsuche in Kristianstad. Ich wusste noch, dass es hier einen großen geräumigen Parkplatz gab – nur leider war zwischen mir und dem Parkplatz eine Baustelle. Die folgende Umleitung und Suche nach dem bekannten Parkplatz wurde durch den unbekannt dichten Verkehr heute nicht gerade angenehmer. Jetzt mal ehrlich – so viel Verkehr gehört nur in eine Großstadt und nicht in eine 40 Tausend Einwohner kleine Stadt! Naja, irgendwann stand ich dann wieder auf dem Parkplatz und konnte in Ruhe eine kleine Runde durch die Stadt machen. Viel hat sich nicht verändert – nur sind dieses Mal alle schönen Ecken hinter Gerüsten versteckt. Gut, dass ich die Stadt auch mit weniger Baustellen kenne.

Die letzte Fahrt heute ging dann nach Vinslöv. Ein sehr kleiner Ort. Warum bin ich dann hier? Na weil hier ein Campingplatz liegt. Etwas versteckt hinter einem Sportplatz, auf dem heute anscheinend Versammlung der Boule-spielenden Senioren war, liegt dieser kleine Platz mit gerade einmal 30 Stellplätzen und einer sehr familiären Atmosphäre. Aber die Sanitäranlagen sind äußerst sauber und man kann sogar waschen – alles top! Zum Abendessen gab es dann Hamburger und nun schreibe ich mal wieder sehr spät diesen Blog. Daran kann ich noch arbeiten…

Viele Grüße und bis bald

Sören

Trelleborg und Ystad

Endlich ist es wieder so weit! Nach mehr als zwei Jahren geht meine Reise wieder nach Schweden. Ich konnte es die letzten Wochen kaum erwarten endlich wieder in mein Wohnmobil zu steigen und loszufahren. Also geht es auch hier wieder mit dem Blog los.

Meine Reise ging in Werne los und mein Plan war es direkt am ersten Tag so weit wie möglich zu fahren. Und somit ging die lange Fahrt los. Die Autobahn war erstaunlich frei, wodurch ich mit kurzen Pausen sehr schnell in Puttgarden an der Fähre angekommen war. Gerade als ich dort ankam fuhr die letzte Fähre aus, also konnte ich eine etwa 20-minütige Pause einlegen und dann die entspannte Fähre nehmen. In Dänemark angekommen machte ich auf einer kleinen Insel kurz Pause, tankte und kaufte ein kleines Abendessen ein. Ich ließ mich nicht beirren und fuhr weiter in Richtung Öresund. Auch diese Strecke fuhr sich dank dänischer Straßen sehr gut. Und so war ich am frühen Abend an der Öresundbrücke angekommen. Dieses Jahr habe ich im Voraus schon den Bropass gekauft, wodurch ich an den Bezahlstationen einfach an den automatisierten Stationen durchfahren konnte und die Strecke automatisch auf mein Konto gebucht wird. So problemlos bin ich noch nie über diese Brücke gefahren, super! In Schweden angekommen suchte ich noch einen Stellplatz für die Nacht und fuhr bis kurz vor Trelleborg. Dort gibt es einen kleinen Stellplatz, auf dem ich für ein kleines Entgelt die Nacht bleiben konnte. Und so ging der erste Urlaubstag auch schon zu Ende. Schweden erreicht!

Heute Morgen bin ich dann um kurz vor acht wach geworden und habe eine Kleinigkeit gefrühstückt. Danach ging die erste Fahrt wieder ein kleines Stück zurück in Richtung Malmö. Denn in dieser Richtung liegt eine der besten Bäckereien, die ich in Schweden kenne. Dort fuhr ich also zunächst hin und kaufte die typischen schwedischen Zimtschnecken und ein paar andere Kleinigkeiten. Auf dem Rückweg von dort lag ein schöner Parkplatz wo ich dann eine Rast machte, um eine Zimtschnecke zu essen. Danach ging mein Weg in die Innenstadt von Trelleborg. Dort hatte ich ein Ziel: Ich brauchte für diese Reise noch eine schwedische SIM-Karte, da es von den schwedischen Anbietern wesentlich bessere Prepaid-Angebote gibt. Nach etwa 45 Minuten hatte ich dann gefunden, wonach ich suchte und es konnte weitergehen. Mein nächstes Ziel war dann Ystad, eine kleine Stadt mit sehr viel gut erhaltenem Fachwerk und somit sehr vielen alten, kleinen Gebäuden im Stadtinneren. In Ystad gibt es auch einen relativ großen Fährhafen, von wo einige Fähren nach Polen fahren. Am Fährhafen gibt es auch schöne Parkmöglichkeiten direkt am Yachthafen. Aber Ystad war nicht mein Endziel für heute. Es ging noch weiter bis nach Simrishamn auf einen Campingplatz, den ich beim letzten Mal schon angesteuert hatte. Und hier stehe ich jetzt.

Es ist schön wieder unterwegs zu sein!

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