Mein persönlicher Reiseblog

Monat: September 2017

Glaskogen, die Dritte

Jetzt ist die Zeit in Glaskogen auch schon wieder vorbei. Die Zeit seit dem letzten Blogeintrag ist gefühlt verflogen und so bin ich nun schon wieder auf dem Weg zu meinem nächsten Ziel. Doch zunächst will ich nochmal die letzte Woche ein wenig Revue passieren lassen. Am Samstag war ich wie geplant einkaufen und habe mich für die gesamte Woche mit Lebensmitteln eingedeckt. Für einen reinen Lebensmitteleinkauf hab ich auch noch nie so viel Geld ausgegeben. Naja, es sollte ja immerhin für ne ganze Woche reichen. Außerdem musste ich bei dem Einkauf noch etwas anderes besorgen: Mausefallen. Ich weiß bis heute noch nicht genau wie, aber im Laufe meiner Zeit in Glaskogen haben es immer wieder Mäuse in das Wohnmobil geschafft obwohl ich eigentlich immer alles geschlossen hielt. Nun ja das Problem war da und ich musste was dagegen unternehmen. Denn nachts um drei Uhr wach zu werden und ein leises Rascheln an der Mülltüte zu hören ist wahrlich kein schönes Erlebnis. Besonders ohne Möglichkeit etwas dagegen zu tun. Direkt am ersten Abend stellte ich die Fallen auf. Und in der Nacht wurde ich dann auch von einem erfolgreichen Fang kurz geweckt. Guter Dinge konnte ich dann also wieder einschlafen.

Was ich natürlich nicht erwartet hatte war, dass mein Problem von mehr als einer Maus verursacht worden war. Das fiel mir dann auf nachdem am nächsten Morgen alle anderen Fallen leer gefressen waren. Nachts waren sie das noch nicht. Ich hatte es also mit mehr als einer Maus zu tun. Und die zweite Maus war anscheinend etwas schlauer als ihr Vorgänger. Doch auch diese Maus fing ich in den folgenden Tagen und schlussendlich lief es darauf hinaus, dass ich insgesamt fünf Mäuse aus dem Wohnmobil entfernte. Vier davon tot, eine gefangen in meiner Mülltüte. Und das in nur drei Tagen. Doch das Problem legte sich dadurch endlich und ich konnte wieder in Ruhe schlafen. Glück gehabt. Wenigstens bei einer Sache. Denn das Wetter in der letzten Woche war etwas enttäuschend um ehrlich zu sein. Meistzeit hingen graue Wolken am Himmel und es machte wenig Spaß irgendetwas draußen zu machen. Ich ging noch ein paar Mal laufen, aber bei schlechtem Wetter macht das nur halb so viel Spaß.

Doch was mir immer wieder Spaß gemacht hat waren die Lagerfeuer und das Kochen fast jeden Abend. Mal gab es Geschnetzeltes, mal Hot Dogs und auch Nudeln standen auf dem Speiseplan. Ein gutes Essen kann so einen grauen Tag ja fast schon wieder wettmachen. Und das letzte bisschen machte dann immer das Lagerfeuer am Abend. Es ist einfach herrlich entspannend am Feuer zu sitzen und stundenlang die Flammen zu beobachten. Fast schon hypnotisierend… Am Mittwoch entschied ich mich dann mal etwas anderes zu machen: ich hatte mir vor dem Urlaub schon vorgenommen den See in Glaskogen einmal zu umwandern. Das hätte ich zwar auch an einem Nachmittag machen können, aber ich entschied mich mir ein Zelt zu schnappen und darin am See zu übernachten. Auf etwa der halben Strecke um den See herum baute ich dann beim Sonnenuntergang mein Zelt auf und verbrachte dort eine überraschend ruhige Nacht. Ich bin nicht aufgewacht und es war auch einigermaßen warm im Zelt. Schön! Den restlichen Weg um den See wanderte ich dann nach einem kleinen Frühstück im Zelt und so war ich relativ früh wieder zurück am Wohnmobil. Dort packte ich dann all die Trekkingsachen wieder ein und verbrachte den restlichen Tag ganz ruhig.

Am Freitag war dann mein letzter voller Tag in Glaskogen. Zunächst nutzte ich die Möglichkeiten hier vor Ort und machte noch eine letzte Ladung Wäsche auf dieser Reise. Das dauerte immerhin fast 2,5 Stunden und somit einen Großteil des Nachmittags. Gegen Abend machte ich mir dann noch ein sehr leckeres Essen zum Abschied von Glaskogen: Ein 400g Steak vom Grill mit Nudeln. Trotz Behelf beim Grill ist mir das Essen sehr gut gelungen und ich konnte noch ein letztes Mal in Glaskogen schlemmen. Danach ging es dann zu meinem Lieblingsteil des Tages: dem Lagerfeuer. Da es der letzte Abend war konnte und musste nun sämtliches Holz aufgebraucht werden. Und so saß ich dann bis spät in die Nacht an einem ziemlich großen Lagerfeuer (die Flammen waren teilweise höher als mein Kopf!) und verbrannte insgesamt etwa 40 Kilogramm an Holz in etwa 5 Stunden. Und das war wunderschön. Nun ist es Samstag und ich bin auf meinem Weg in Richtung Göteborg. Ich habe gerade noch einmal eingekauft und werde heute Abend in Göteborg ankommen dort aber nicht mehr viel machen. Morgen mehr!

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Glaskogen, die Zweite

So, jetzt habe ich gefühlt eine halbe Ewigkeit keinen Blog mehr geschrieben. Also will ich die letzten Tage hier in Glaskogen mal Revue passieren lassen. Am Montag habe ich erstmal einen ganz entspannten Tag gemacht und irgendwie nebenbei noch meine hiesige Feuerstelle umgebaut. Irgendwie passte mir die ganze Gestalt nicht, also dachte ich mir, dass es doch am besten wäre die ganzen Steine neu anzuordnen und mir eine schönere Feuerstelle zu bauen. Nach fast einer Stunde Steine setzen und Erde plätten war ich dann endlich zufrieden und konnte die Feuerstelle so langsam einweihen. Vorher aß ich noch die Reste vom Vortag und dann konnte ich das erste vernünftige Lagerfeuer hier in Glaskogen genießen.

Am Dienstag konnte ich super Wetter genießen und so verbrachte ich den Großteil des Tages draußen. Ich lief ein wenig über den Campingplatz und erkundete Altbekanntes wieder. Doch die meiste Zeit verbrachte ich in der Nähe des Wohnmobils und genoss einfach die Ruhe dieses Ortes. Man hört nichts außer dem Wasser und den Vögeln, die im Hintergrund ihrem Leben nachgehen. Nur ab und an wird diese Ruhe durchbrochen von einem vorbeifahrenden Auto, aber da hier nicht viele Menschen leben ist das auch kein großes Problem. Zum Abendessen gab es am Dienstag Hamburger mit Röstzwiebeln und Cheddarkäse. Lecker! Doch das Highlight des Tages ging ganz klar an den Sternenhimmel, den ich beobachten und fotografieren konnte. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele Sterne gesehen und es war erstaunlich wie viel mehr die Kamera dann noch entdecken konnte. Nur zwei Sachen hielten mich davon ab mehr Fotos zu machen: die Kälte und die aufziehenden Wolken. Und es wurde wirklich kalt in der Nacht: über den Verlauf der ersten zwei oder drei Nächte sind die Temperaturen teilweise bis auf drei Grad Celsius gesunken. Fast schon im kritischen Bereich…

Am Mittwoch habe ich dann nicht viel gemacht. Ich habe fast den gesamten Tag entweder im Bett oder im Wohnmobil verbracht, weil es mir entschieden zu kalt und unangenehm draußen war. Abends hatte ich wieder Hamburger, doch leider war die Aussicht auf den Sternenhimmel nicht so schön wie am Dienstag. Um ehrlich zu sein war sie das bisher nicht mehr… Donnerstag hat mich dann ein wenig Motivation ergriffen und ich bin früh aufgestanden um Laufen zu gehen. Jup, ich bin direkt nach dem Aufstehen eine Runde (ca. 2km) um den Campingplatz gelaufen und habe danach noch diverse andere Übungen gemacht. Danach war ich natürlich leicht durchgeschwitzt und ich entschied mich ausgiebig duschen zu gehen. Glücklicherweise geht das im Moment hier in Glaskogen, da die üblichen Münzautomaten zum Duschen nicht mehr funktionieren und man dafür jetzt gratis duschen kann. Yay!

Heute war ich dann nicht mehr ganz so motiviert, aber trotzdem bin ich nicht zu spät aufgestanden und habe nach einem einfachen Frühstück einen ruhigen Tag eingelegt. Dazu war ich dann auch von frühen Nachmittag an gezwungen, da es anfing zu regnen. In Glaskogen gibt es dann nicht viel mehr zu tun als abzuwarten und die Zeit im Wohnmobil totzuschlagen. Dafür ist es wenigstens nicht mehr ganz so arschkalt draußen. Hm, alles hat Vor- und Nachteile. Morgen gehe ich dann wahrscheinlich einkaufen. Mal schauen.

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Glaskogen, die Erste

Heute Morgen bin ich recht früh – zumindest für meine Verhältnisse – aufgestanden. Um kurz nach neun wurde ich wach und entschied mich schon aufzustehen. Immerhin stand ja heute noch die Fahrt bis nach Glaskogen an. Das Frühstück fiel wieder ganz normal aus und danach ging ich noch einmal in Ruhe duschen. Das wird nämlich in Glaskogen etwas seltener passieren, da die Duschen dort etwa 2 bis 3 Kilometer von meinem Stellplatz entfernt sind. Ein wenig zu weit um dort jeden Morgen hinzuwatscheln. Außerdem wird es ja von Tag zu Tag kälter hier.

Als ich dann mit meiner morgendlichen Routine fertig war konnte es also los in Richtung Schweden gehen. Von Olberg aus dauerte es gar nicht mehr lang und schon war ich über die schwedische Grenze gefahren. Kurz hinter der Grenze gibt es in Töcksfors ein großes Einkaufszentrum, in dem man preiswert einkaufen kann. Und es wie die meisten anderen Supermärkte in Schweden auch am Sonntag geöffnet. Das kam mir heute natürlich zugute, da ich mich somit dort mit Lebensmitteln für die nächste Woche eindecken konnte. Dadurch kann ich dann meine Sachen in Glaskogen etwas länger aufgebaut lassen, denn sonst müsste ich immer einen Großteil abbauen um dann im nächsten Ort, der circa 20km entfernt liegt einkaufen zu können.

Auf dem Weg nach Glaskogen fuhr ich einen Umweg. Absichtlich. Warum? Naja, als Mama und ich zum zweiten Mal nach Glaskogen fuhren kamen wir auch aus dieser Richtung. Und wir folgten sowohl unserem Navi als auch der Beschilderung nach Glaskogen. Nur waren die letzten 12km aus dieser Richtung unbefestigte Straße mit Steigungen von bis zu 13 Prozent. Etwas zu viel für meinen Geschmack, besonders wenn man aus der anderen Richtung über eine schöne und asphaltierte Straße fahren kann. Das war also mein Grund für den Umweg. Um kurz vor zwei war ich dann endlich in Glaskogen angekommen und ich erwischte gerade noch so jemanden an der Rezeption, der mir meine Sachen für den Platz geben konnte. So konnte ich dann von der Rezeption zu meinem Platz fahren und mich dort daran machen alles aufzubauen, denn hier werde ich nun fast zwei volle Wochen bleiben.

Das Aufbauen dauerte etwas länger als bisher gewöhnlich, aber man baut ja auch etwas anders auf, wenn das alles mindestens eine Woche stehen bleiben soll. Nach fast zwei Stunden Aufbau setzte ich mich erstmal einige Zeit in meinem Stuhl und genoss die Aussicht. Danach machte ich die Fotos von heute. Alle Fotos, die ich heute hochlade sind in einem Umkreis von maximal zehn Metern um mein Wohnmobil entstanden. In den nächsten Tagen werde ich versuchen noch ein paar weitere schöne Bilder zu schießen. Zum Abend hin machte ich mir dann ein leckeres Abendessen: Nudeln mit Kebabfleisch. Lecker!

Nun noch etwas an alle, die den Blog fleißig mitlesen: Erstmal ein großes Dankeschön, dass ihr meine Reise begleitet und ich wenigstens anhand von Zahlen sehen kann wie viele Leute hier doch so mitlesen. Während meiner Zeit hier in Glaskogen werde ich aber nicht mehr täglich einen Blog schreiben. Wenn mir danach ist werdet ihr hier wieder etwas lesen, aber eben nicht mehr täglich wie in den letzten zwei Monaten (über 70 Tage um genau zu sein!). Aber wie immer:

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Olberg, die Zweite

Heute Morgen habe ich es mal wieder – typisch für einen Waschtag – ganz ruhig angehen lassen und bin erst relativ spät aufgestanden. So konnte ich dann bis fast elf Uhr im Bett liegenbleiben und vor mich hindösen. Das Wetter war auch wieder relativ schön und so begrüßte mich dann zum Frühstück die Sonne. Zum Frühstück machte ich mir leckeren Bacon und ein paar Spiegeleier – was etwas kompliziert ist, wenn man keinen Pfannenwender hat… Irgendwie ging es aber trotzdem und ich hatte ein super leckeres Frühstück. Oder eher Mittagessen, wenn man die Uhrzeit berücksichtigt.

Danach ging ich als Erstes relativ ausführlich duschen. Immerhin hatte ich den Geruch von Bacon überall sitzen. Nach der entspannenden Dusche holte ich mir dann von der Rezeption die Schlüssel zum Waschraum und sammelte all meine Klamotten zusammen um noch einmal alles zu waschen, bevor ich zwei Wochen in Glaskogen stehe. Auch die Bettwäsche und meine Handtücher gingen mal wieder in die Wäsche. Dementsprechend viel Wäsche hatte ich dann auch und schlussendlich musste ich je zweimal Waschen und Trocknen, denn sonst hätte das nicht alles gepasst. Deshalb dauerte dieser ganze Prozess dann auch fast vier Stunden lang. Von halb drei bis etwa halb sechs habe ich nichts anderes gemacht als Wäsche waschen und nebenbei etwas gelesen. Waschtag halt.

Bis die Wäsche komplett durch war, war es auch schon langsam wieder Zeit für das Abendessen und nachdem ich mein Bett neu bezogen und die Wäsche zusammengelegt und verstaut hatte machte ich mir dann noch ein wenig Abendbrot mit typisch schwedischem Weißbrot und etwas Belag sowie einer halben Fleischwurst. Ich hoffe morgen finde ich noch einen Supermarkt auf dem Weg, der geöffnet hat. Wir werden sehen!

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Olberg, die Erste

Heute war mein letzter Morgen in Oslo. Da ich mir nichts Großes mehr ansehen wollte schlief ich heute ein wenig länger und ließ es den ganzen Morgen über ruhig angehen. Ich frühstückte spät und fing danach langsam an alles wieder abzubauen und für die Abfahrt vorzubereiten. Mittlerweile ist das alles eine Routine geworden und ich vergesse selten noch etwas. Gegen Mittag wurde es dann langsam Zeit für mich loszufahren. Mein nächstes Ziel: Olberg, wo ich zwei Nächte bleibe und dann weiter nach Glaskogen fahren werde.

Also machte ich mich auf den Weg dorthin. Leider muss ich irgendwie eine schlechte Uhrzeit gewählt haben, denn der Verkehr im direkten Umfeld von Oslo war katastrophal. Nun stand ich also das erste Mal seit ich aus Deutschland weg bin wieder im Stau. Aber das war ja auch irgendwie zu erwarten. Immerhin führt die Autobahn in Oslo praktisch direkt durch die Innenstadt. Kurz hinter Oslo machte ich dann noch bei einem Einkaufszentrum im Stadtteil Alna halt. Hier gibt es einen Baumarkt und einen Supermarkt direkt nebeneinander. Genau was ich gesucht hatte. Denn als Vorbereitung für Glaskogen brauchte ich noch diverse Dinge: Feuerholz, Grillanzünder, Motoröl zum Nachfüllen für das Wohnmobil und ein paar Lebensmittel für die zwei Nächte in Olberg.

In diesem Einkaufszentrum verbrachte ich den besseren Teil meines Nachmittags und so fuhr ich dort erst gegen halb vier weg. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Verkehr dann aber leider noch weiter verdichtet und für die 60km bis nach Olberg brauchte ich etwa 90 Minuten. Nun stehe ich hier in Olberg auf einem schönen Campingplatz und werde Morgen mal wieder einen typischen Waschtag einlegen um für Glaskogen ganz frisch gewaschene Sachen zu haben. Selbst wenn sie dann dort eingeräuchert werden…

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Oslo, die Dritte

Gestern Abend war ich erst ziemlich spät im Bett und hatte dann noch irgendwie Probleme mit dem Einschlafen. Deshalb habe ich heute Morgen dann etwas länger geschlafen und mir vor dem Aufstehen noch etwas Zeit gelassen. Nach dem Aufstehen suchte ich mein Duschzeug zusammen und nutzte die Dusche hier am Stellplatz. Dafür, dass das kein Campingplatz ist, war alles schön sauber und ich konnte in Ruhe duschen. Jetzt lag auch endlich meine Frisur wieder so, wie es mir am besten gefällt ohne irgendein Wachs oder sonstiges Zeug da drin. Nach dem Duschen machte ich mich ans Frühstück und überlegte was ich heute alles sehen wollte.

Meine Wahl für das erste Ziel fiel auf den botanischen Garten und so ließ ich mich von meiner Navigationsapp dorthin führen. Was in Kopenhagen noch so gut und zuverlässig funktionierte war jetzt aber einfach nur noch verwirrend. Es war letztendlich einfacher sich an die ungefähre Richtung zu halten und dann nach eigenem Ermessen zu fahren. Schade eigentlich. Trotzdem erreichte ich nach einiger Zeit den botanischen Garten von Oslo und musste dann erstmal nach einem Platz suchen an dem ich mein Fahrrad abstellen konnte. Die Suche führte mich einmal komplett um den Garten herum, da ich mein Fahrrad nicht einfach so an dem Zaun festmachen wollte, weil dort kein anderes Fahrrad war. Schlussendlich stellte ich mein Fahrrad am Munch-Museum ab und lief den kurzen Weg bis zum botanischen Garten (also eine Straße überqueren). Der botanische Garten hier in Oslo ist in mehrere kleinere Bereiche und Themen aufgeteilt: ein Duftgarten, ein Felsgarten, ein Wikingergarten, ein Kräutergarten, eine Picknickwiese, diverse Gewächshäuser und ein systematischer Garten. Am Besten gefallen hat mir hier zu dieser Jahreszeit der Duftgarten, denn hier konnte man endlich mal die ganzen Gerüche, die einem sonst eher im Frühling begegnen, eindeutig zuordnen. Es gab vom Salbei über die Zitronenmelisse bis hin zum Lorbeerbusch eigentlich alle Gerüche zu entdecken, die man aus dem Garten kennt. Wirklich lehrreich.

Im botanischen Garten blieb ich fast zwei Stunden, da mich natürlich auch die ganzen Blüten und anderen Fotomotive zum Fotografieren und nachdenken anregten. Trotzdem wurde es dann irgendwann Zeit für mich zu meinem nächsten Ziel aufzubrechen: dem Osloer Opernhaus. Bis jetzt hatte ich es nur im Reiseführer gesehen und als ich dort ankam realisierte ich wie nah es eigentlich an allem gelegen war, das ich die letzten Tage besucht hatte. Von dort konnte ich die Ostebanenhalle, in der ich gestern über eine Stunde war, ohne Probleme sehen. Das hat mir dann auch eine Sache über Großstädte beigebracht: manchmal ist man nur eine Ecke entfernt von einem Wahrzeichen oder einer grandiosen Aussicht und man realisiert es einfach nicht. Naja, das Opernhaus war jedenfalls mindestens genau so schön wie es im Reiseführer ausgesehen hatte und was mich etwas erstaunte war die Tatsache, dass man über die Dachfläche laufen darf. Zum Glück war es relativ trocken, denn sonst wäre der Marmor wahrscheinlich unglaublich rutschig gewesen.

Nachdem ich das Opernhaus gesehen hatte machte ich mich auch schon wieder so langsam auf den Rückweg zu meinem Wohnmobil. Nach drei Tagen Oslo habe ich – zumindest für dieses Mal – so langsam genug von dieser Stadt und freue mich nun auf die bevorstehenden Wochen in Glaskogen. Nicht mehr lange!

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Oslo, die Zweite

Heute war mein erster Morgen in Oslo. Da ich keine konkreten Pläne hatte, schlief ich etwas länger und machte damit das Beste aus dem verhangenen Morgen. Ich frühstückte so gegen halb Elf und las danach noch einmal etwas in meinem Reiseführer. Bevor ich jedoch meinen Weg in die Innenstadt antrat verbrachte ich den restlichen Vormittag damit, Pläne für meine nächste Reise zu machen. Immerhin will ich ja so wenig Zeit wie möglich vergeuden, wenn ich wieder Zuhause ankomme. Das dauerte dann auch seine Zeit, aber jetzt weiß ich wenigstens etwas besser wie ich die Zeit nach meiner Rückkehr gestalten will.

Nun ging es also wieder auf in die Osloer Innenstadt. Meinen ersten Halt machte ich mit dem Rad am stadtnahen Segelhafen. Hier liegen unglaublich viele Segelboote und andere Boote, die in der Größe vom kleinen Schlauchboot bis zur Einsteigeryacht reichen, in hoher Zahl. Man erkennt den dahinterliegenden Wald vor lauter Masten schon nicht mehr… Trotzdem kann man an der ein oder anderen Stelle eine schöne Aussicht genießen und deswegen genoss ich dort die ersten Sonnenstrahlen des Tages in vollen Zügen – besser als sich bei dem Wetter sofort wieder in den Betondschungel zu begeben. Der einzige störende Faktor war hier die Hauptstraße, die direkt im Rücken lärmte und so jede Hoffnung von Ruhe zerstörte. Darum blieb ich dort auch nicht so lange und machte mich dann weiter auf zum Stadtteil Aker Brygge. Dieser liegt gegenüber der alten Festung Akershus und ist geprägt von hohen Glastürmen in verschiedensten Baustilen. Da es hier jedoch nicht wirklich viel zu sehen gab, lief ich entlang des Wassers weiter in Richtung Nobelfriedenszentrum. Hier gibt es ständig wechselnde Ausstellungen zum Thema Frieden – nur wird hier nicht der Friedensnobelpreis vergeben. Dafür dient dann das weniger pompöse Rathaus, welches praktisch nebenan zu finden ist.

Mein Weg trieb mich dann entlang des Rathauspiers zur alten Festung Akershus. Ohne diese Festung gäbe es kein Oslo, oder Christiana wie es ursprünglich hieß. Sie liegt etwas höher als der Rest der Stadt und überblickt den Oslofjord. Noch heute dient sie als Standort für das Verteidigungsministerium Norwegens und als eine Militärakademie. Glücklicherweise ist der Eintritt kostenlos und so kann jeder Besucher Oslos den Anblick dieser kleinen Oase inmitten der Großstadt genießen. Eine eigene Kirche, ein eigener kleiner Teich und so ziemlich der beste Ausblick über den Fjord, den man sich wünschen kann – herrlich! Glücklicherweise begleitete mich auch hier weiter die Sonne und so schlenderte ich weiter durch die Osloer Innenstadt. Manche Teile der Altstadt hatte ich gestern schon gesehen, andere habe ich heute erst entdeckt. Im Laufe des Nachmittages zog sich das Wetter immer weiter zu und irgendwann fing es leider wieder an zu regnen. Ursprünglich wollte ich mir heute noch den botanischen Garten anschauen, aber das kann ich dann doch besser auf Morgen verschieben.

Deshalb setzte ich mich dann irgendwo in einem der zahlreichen Einkaufszentren in ein Café und genoss dort dann einen Frappé zusammen mit einem Muffin. Typisch Großstadt war das natürlich keine billige Angelegenheit… Und so verbrachte ich einen großen Teil meines späten Nachmittags und Abends – ziellos umherwandernd von einem Einkaufszentrum zum nächsten um auch diesen Teil von Oslo zu erleben. Um etwa 20 Uhr entschied ich mich dann eine Pizza essen zu gehen. Die Pizza war echt lecker und mit guter Laune konnte ich dann meinen Rückweg zum Wohnmobil antreten. Als ich mein Fahrrad sah fand ich ein ungefragtes aber keineswegs unnützes Werbegeschenk: jemand hatte im Laufe des Tages einen Sattelüberzug an meinem Fahrrad angebracht. Solche Werbegeschenke könnte es häufiger mal geben – aber dann bitte nicht in pink.

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Oslo, die Erste

Heute Morgen bin ich mal wieder zu meiner normalen Uhrzeit von 9 Uhr aufgestanden. Ich habe in Ruhe gefrühstückt und dabei ist mir eines aufgefallen: die Sonne schien mal wieder. Gut gelaunt machte ich mich dann noch dran einige Dinge zu erledigen: ich füllte meine Wasserflaschen nach, leerte das Grauwasser aus und füllte Frischwasser nach. Bestens vorbereitet konnte es dann auf den Weg zu meinem heutigen Ziel gehen: Oslo.

Der Weg bis nach Oslo war von meinem Campingplatz aus gar nicht mehr so weit. Die 57 Kilometer brachte ich in etwas weniger als einer Stunde hinter mich und da ich schon vor der Abfahrt einen Stellplatz ausgesucht hatte, war die Parkplatzsuche kein Problem mehr. Der Stellplatz in Oslo liegt etwa 5km außerhalb vom Stadtzentrum an einem Yachthafen und bietet eigentlich alles, was ein normaler Campingplatz auch bieten würde: Strom, Wasser, Toiletten und Duschen. Die Basics also. Die Aussicht von dem Platz ist aber leider nicht wirklich schön und so kann man entweder in eine Hecke oder in den Mastenwald des Yachthafens schauen. Und günstig ist der Platz mit circa 32€ pro Nacht auch nicht, aber günstig gibts in Oslo nicht wirklich. Auf diesem Platz werde ich die nächsten drei Nächte bleiben und mir Oslo mal etwas gründlicher anschauen, wenn das Wetter es mir erlaubt.

Deshalb machte ich mich dann auch nach dem Lesen des Reiseführers daran das Fahrrad mal wieder zu benutzen. Das ist immerhin die günstigste und flexibelste Methode für mich um von hier ins Zentrum zu kommen. Der Weg ist sehr einfach und zumindest auf dieser Strecke bietet Oslo einen sehr guten Fahrradweg an. Insgesamt gestaltet sich Oslo als ziemlich fahrradfreundlich. Zwar nicht ganz so extrem wie Kopenhagen, aber es kommt nah dran. Einmal im Stadtzentrum angekommen machte ich mich erstmal dran einen Eindruck von der Stadt zu gewinnen. Darum lief ich eine ganze Weile die Hauptflaniermeile Oslos, die Karl Johans Gate ab. Am einen Ende liegt das Schloss des Königs und am anderen Ende liegt der Hauptbahnhof. Auf den etwa 1500 Metern dazwischen findet man einen Großteil der wichtigen Kultur- und Politikzentren Oslos: Nationalgalerie, Parlament, Rathaus, Universitätsgebäude, Dom, Nationaltheater und diverse Museen liegen alle praktisch auf diesem kurzen Abschnitt. Das macht es natürlich umso einfacher ein gutes Bild von Oslo zu bekommen. Die Stadt gefällt mir – aber nicht so sehr wie Stockholm. Ich kann nicht genau sagen wieso, aber wenn es mir einfällt werde ich es hier festhalten.

Nachdem ich dann genug von Kultur und Geschichte hatte machte ich mich auf die Suche nach einem Friseur. Jup, das wurde so langsam echt Zeit, da meine Haare nach 2,5 Monaten Wachstum eher einer Mütze als einer Frisur ähnelten. Ich wurde auch bei einem Friseur fündig und konnte noch heut einen Terim ergattern – um 18 Uhr abends. Da es erst halb fünf war suchte ich mir noch einen schönen Park und setzte mich dort zum Entspannen auf eine Bank und wartete, dass die Zeit vergeht. Irgendwann war es dann so weit und ich musste zum Friseur. Normalerweise dauert ein Friseurbesuch bei mir etwa 15 Minuten. Immerhin ist meine Frisur nicht schwer zu schneiden. Bei diesem Friseur verbrachte ich jedoch eine gute Stunde. Dafür habe ich aber auch so ziemlich das Gesamtpaket erhalten: eine kurze Schultermassage, Haare waschen, föhnen und dann auch schneiden. Ich war noch nie so lange bei einem Friseur. Und hab auch noch nie so viel bei einem Friseur bezahlt… Naja, wenigstens muss ich nicht so oft zum Friseur. Sonst würde ich in Oslo schnell arm!

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Hokksund

Heute Morgen bin ich ziemlich früh aufgestanden. Um 7 Uhr klingelte mein Wecker und ich stand dann auch recht zügig auf. Noch vor dem Frühstück ging ich duschen und machte dann nach dem Frühstück alles für die Abfahrt bereit. Im Übrigen regnete es heute auch wieder zum Frühstück. Ich würde mich freuen demnächst mal wieder von der Sonne geweckt zu werden und nicht vom Regen auf dem Wohnmobil. Als dann alles fertig war machte ich mich auf den Weg zur ersten Werkstatt in meiner Umgebung.

Die Entfernung war nicht wirklich groß und so stand ich um kurz vor neun bei der Werkstatt auf der Matte und erkundigte mich nach Hilfe. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Leiter der Werkstatt musste er mich leider an eine andere Werkstatt weiterleiten. Diese Werkstatt hatte heute keine Kapazitäten mehr um das Wohnmobil zu reparieren. Also schickte er mich in den 20km entfernten Nachbarort, wo es eine Werkstatt gibt, die hauptsächlich LKW repariert. Dort sollte man sich auch besser mit Luftfederungen auskennen. Also fuhr ich die kurze Streck und stand schon bald bei der zweiten Werkstatt. Dort konnte mir nun endlich geholfen werden. Insgesamt dauerte mein Aufenthalt dort etwas über eine Stunde und dann war erstmal alles wieder in Ordnung mit meiner Luftfederung. Yay! Es war zwar etwas teuer für nur knapp eine Stunde an Arbeit, aber in Relation zu allen anderen Preisen hier ist es sogar noch ganz in Ordnung. Naja, immerhin ist jetzt erstmal alles wieder heile und ich kann mit einer Sorge weniger weiterfahren.

Und das tat ich dann auch erstmal. Bis zu meinem ersten Halt heute fuhr ich circa dreißig Kilometer und stellte dabei fest welchen großen Unterschied die Luftfederung wirklich macht. Besonders im Dauerregen bei Kurvenfahrten. Denn genau das waren diese dreißig Kilometer. Kurven und Regen. Nichts sonst. Und am Straßenrand verlief nun häufiger mal ein Fluss. Ich weiß nicht genau, ob diese Flüsse normalerweise auch dort sind, denn sie unterschieden sich in einem Punkt von den sonstigen Flüssen hier in Norwegen: sie hatten kein klares Wasser, sondern waren vor lauter Schlamm typisch braun gefärbt. Zunächst dachte ich mir dabei nicht viel, aber im Laufe des Nachmittags setzte sich immer mehr der Gedanke fest, dass das nicht normal sein kann. Irgendwann in einem Tal bestätigte sich dann mein Verdacht schlagartig: ich sah eine Bank, die bis zur Sitzfläche im Wasser stand. Also stand für mich fest, dass es hier zu gewissen Ausmaßen an Überschwemmungen gekommen sein musste. Was mich bei diesem Regen ehrlich nicht wundert. Seit vier Tagen höre ich eigentlich ständig irgendwo im Hintergrund ein plätschern. Ätzend!

Die Campingplatzsuche für heute gestaltete sich dann auch nochmal interessant: Die ersten zwei Plätze, die ich anfuhr wollten Geld in einem Umschlag haben. Da ich aber nie wirklich viel Bargeld bei mir habe fielen diese Plätze aus. Der dritte Platz, den ich anfuhr, hatte geschlossen. Und dabei konnte man auf der Website den Platz in Schnee gehüllt sehen. Hm, ist wohl den Dauercampern vorbehalten. Erst an meinem vierten Platz heute wurde ich fündig und kann hier nun die Nacht verbringen. Einen Großteil des Abends hat es mal ausnahmsweise nicht geregnet, aber gerade, als ich anfing diesen Blog zu schreiben plärrte es wieder los. Ich hoffe das Wetter in Oslo wird besser…

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Dalen, die Zweite

Da ich heute einen ganzen Tag Auszeit ohne irgendeine Aufgabe oder einen Plan hatte, habe ich einfach mal meinen Wecker ausgestellt und so lange geschlafen, bis ich wirklich nicht mehr schlafen konnte. Das war dann etwa 13 Uhr. Ups… Trotzdem bin ich bis fast drei Uhr nicht aufgestanden. Und warum? Naja, es regnete mal wieder. Das ist jetzt schon der dritte Tag in Folge, an dem es keine bisschen Sonne gibt. Was kann man da auch machen, außer sich im Bett zusammenzukuscheln und einfach abzuhängen? So frühstückte ich dann auch erst sehr spät und wusste immer noch nicht so recht was ich machen sollte.

Also durchsuchte ich einfach mal meine Festplatte nach Filmen oder Serien, die ich mir angucken könnte. Irgendwo wurde ich dann fündig und fing an mir diverse Filme und Serien anzuschauen. Dabei vergeht natürlich die Zeit angenehm schnell und so dauerte es auch gar nicht lange bis es wieder dunkel wurde und ich mir mein Abendessen kochte. Das bestand aus Köttbullar, welches ich stilvoll direkt aus der Pfanne gegessen habe.

Nach dem Abendessen rief mich Mama nochmal kurz an und wir telefonierten eine Weile. Danach skypte ich dann noch mit Papa. Fast drei Stunden lang… Morgen geht es dann früh raus, um hoffentlich eine Werkstatt zu finden, die mir helfen kann.

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Dalen, die Erste

Gestern hat es noch bis spät in die Nacht geregnet. Irgendwann gegen ein Uhr wollte ich nochmal kurz auf dem Campingplatz auf die Toilette um dann in Ruhe schlafen zu können. Vor dem Eingang des Sanitärgebäudes erwartete mich jedoch eine kleine Überraschung: Weil es die letzten Tage fast durchgehend geregnet hatte, stand vor dem Eingang ziemlich tief das Wasser. Wie tief? Ich würde so zwischen 15 und 25 Zentimetern an Wassertiefe schätzen. Ohne Taschenlampe wäre ich da übrigens voll reingelaufen…

Heute Morgen war dann aber all das Wasser wieder verschwunden. Ich bin nicht allzu spät aufgestanden, um noch eine Chance zu ergattern vielleicht eine offene Werkstatt zu finden. Also ließ ich mir nicht viel Zeit beim Frühstück, machte danach noch schnell den Abwasch und begab mich dann auf die Suche nach einer Autowerkstatt. Und das stellt sich in Norwegen an einem Samstag als Problem heraus. Denn ich fuhr drei verschiedene Werkstätten an, ohne Hilfe zu finden. Eine war geschlossen, die Nächste existierte nur in meinem Navi und die Letzte war heute schon komplett beschäftigt. Also musste ich überlegen was ich nun machen sollte. Nachdem ich noch einmal mit Herbert telefoniert hatte entschied ich mich einen schönen Campingplatz zu suchen und dort dann bis Montag zu bleiben.

So begab ich mich also auf den Weg zu dem Campingplatz, auf dem ich die nächsten zwei Nächte bleiben werde. Der Campingplatz war noch etwa 60km entfernt und liegt ziemlich idyllisch auf einer kleinen Insel gelegen, die auf beiden Seiten von einem Fluss umschlossen ist. Bei gutem Wetter müsste es hier wirklich wunderschön sein, aber bei einem verregneten Wochenende sieht das alles schon nicht mehr so schön aus. Naja, dafür hab ich Morgen einen freien Tag. Ausschlafen!

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Rysstad

Auch heute meinte das Wetter es nicht gut mit mir. Beim Aufstehen regnete es zwar wenigstens noch nicht in Strömen, aber die Sonne war auch nirgends zu sehen. Also genoss ich wieder einmal etwas länger mein warmes Bett und wollte mich dann erst recht spät auf den Weg machen. Also wurde es beinahe zwei Uhr bevor ich losfahren wollte. Doch es ergab sich ein kleines(?) Problem…

Wie üblich checkte ich vor der Abfahrt den Druck der Luftfederung, aber anstatt dem wie üblich nur leicht abgefallenen Druck zeigte mir das Manometer genau Null an. Jup, keine Luft mehr in der Luftfederung. Ich kann leider nicht genau sagen, wann das passiert ist. War es gestern während der Fahrt? War es während der Nacht? Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass heute Morgen der Zeiger auf Null stand. Aber warum erzähle ich das eigentlich? Naja, es wollte sich auch weder von dem kleinen Kompressor, noch von der Fahrradpumpe überzeugen lassen wieder Druck auf die Federung zu geben. Der Zeiger rührte sich kein bisschen. Also was würde ich sonst in solch einer Situation machen? Genau, Herbert anrufen, weil er mehr Ahnung davon hat als ich. Nur ist der heute zusammen mit Mama auf dem Rückweg aus Irland und somit nicht erreichbar gewesen. Hm, blöd. Na gut, dann halt eine Werkstatt in Norwegen anrufen. Im ersten Anlauf sagte man mir, dass dort keine Wohnmobile gemacht würden und im zweiten Anlauf bei einer anderen Werkstatt hätte ich mich blind durch ein automatisiertes Telefonsystem wählen müssen. Natürlich ohne englische Ansagen… Nächster Plan? Dann halt direkt den Hersteller in Deutschland anrufen. Aber nein, der hat freitags nur bis ein Uhr geöffnet. ARGH! So stand ich nun ohne Rat oder Hilfe im Regen und wusste nicht was ich tun sollte. Internet? Leider ist der durchschnittliche Wohnmobilfahrer nicht geizig genug erst irgendein Internetforum zu befragen, wenn er Probleme mit seiner Luftfederung hat…

Ich entschied mich das Risiko einzugehen und bis zu meinem abendlichen Ziel weiterzufahren. Das lag etwa 100km entfernt und ich fuhr die ganze Strecke sehr vorsichtig um bloß nichts weiter zu beschädigen. Mittlerweile ist es neun Uhr abends, das Wochenende steht an und ich bin noch kein bisschen weiter mit meinem Wissen. Achja, und es regnet mal wieder in Strömen. Deshalb hab ich mich entschieden mich selbst heute mal wieder mit einer schönen heißen Schokolade aufzumuntern, vielleicht hilft es wenigstens mir…

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Veen

Heute Morgen wurde ich mal wieder vom Regen geweckt. Und dabei war es doch gerade einmal 7 Uhr! Also drehte ich mich einfach nochmal um und schlief weiter bis mich irgendwann mein Wecker wieder wachmachte. Trotzdem stand ich bis 11 Uhr nicht auf, sondern genoss einfach noch mein gemütliches Bett – was gibt es bei Regen Schöneres? Danach frühstückte ich und machte mich fertig um noch irgendwas aus dem Tag zu machen. Es dauerte trotzdem bis fast 13 Uhr bevor ich überhaupt den Campingplatz verließ.

Da mein Ziel für die Nacht auch nicht sehr weit entfernt war, entschied ich mich im nächstgrößeren Ort ein Café zu suchen und dort den Nachmittag zu verbringen. Und es war auch gar nicht weit bis zum nächsten größeren Ort mit Café, sodass ich nach nicht einmal 15km Fahrt von meinem Campingplatz auch schon wieder Halt machte. Zunächst schlenderte ich noch ein wenig durch das Einkaufszentrum, aber den Großteil der Zeit verbrachte ich in einem Café mit Blick direkt auf die Straße und die umliegenden Hügel. Bei Sonnenschein wäre der Ausblick wahrscheinlich sogar schön gewesen, aber so sah es doch alles sehr trostlos aus und ich saß einfach da während ich meine heiße Schokolade und ein Puddingteilchen genoss. Wie üblich las ich dabei noch ein wenig in den Nachrichten und von anderen Websites, sodass ich die Zeit beinahe vergaß. Was beim Regen durchaus nichts Schlechtes ist!

Irgendwann im späten Nachmittag machte ich mich dann aber auf die 50km bis zu meinem heutigen Campingplatz, der glücklicherweise noch geöffnet ist. Er liegt an einem Bauernhof und der Betreiber sprach sogar ziemlich gutes Deutsch. Darüber hinaus kannte er sogar Münster, also beinahe auch Werne… Die Platzsuche stellte sich hier dann zwar nochmal als kleines Abenteuer heraus (ich sage nur Wiese, Regen und steile Straßen), aber alles lief ohne größere Probleme ab und so stehe ich jetzt hier auf einem kleineren Campingplatz mit nur einer weiteren Partei. Das wird ja langsam normal…

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

 

Preikestolen, jetzt aber richtig!

Was gestern an Eindrücken gefehlt hat kam heute in rauen Mengen. Aber erstmal alles von vorne. Da ich heute den Preikestolen erwandern wollte bin ich nicht ganz so spät aufgestanden und habe erstmal in Ruhe und ausgiebig gefrühstückt – ein leerer Magen hilft nunmal nicht beim Wandern. Danach habe ich noch das Besteck der letzten Tage abgewaschen und mir danach einen Tee für die Wanderung gemacht. Bevor ich losfuhr bereitete ich noch meinen großen Trekkingrucksack mit allem Nötigen vor und machte mich dann auf den Weg zum Preikestolen.

Von meinem Campingplatz aus war es gar nicht mehr so weit bis zum Preikestolen – nur etwa 4km. Trotzdem sammelte ich auf der kurzen Strecke noch einen Tramper auf, den ich für die kurze Strecke mitnahm. Da die Strecke aber wirklich so kurz war habe ich ihn nicht einmal reden hören. Ich meine aber, dass er aus Frankreich kam. Am Parkplatz beim Preikestolen angekommen ließ ich ihn raus und traf für mich die letzten kleinen Vorbereitungen. Die Wanderung vom Parkplatz bis zur Klippe ist etwa 4km lang, überwindet ca. 320 Höhenmeter und wird mit zwei Stunden Laufzeit angegeben. Außerdem wird empfohlen besser zu zweit zu wandern, aber da es hier so viele Wanderer gibt wird man nie wirklich alleine sein.

So ging es also los zu der Klippe. Der Weg führt über drei größere Aufstiege, die von kleineren Plateaus getrennt sind. Auf dem Hinweg musste ich regelmäßig mal Pausen machen, da heute erfreulicherweise die Sonne schien und mir somit recht zügig der Schweiß auf der Stirn stand. Umso besser war dann jedes Mal das Gefühl, wenn man einen weiteren Aufstieg geschafft hatte und sich dem Ziel näherte. Der Wanderweg war heute übrigens erstaunlich gut zu laufen – immerhin hatte es bis spät in die Nacht hinein noch in Strömen geregnet. Außerdem gab es fast überall einen klar zu erkennenden und gut ausgebauten Weg. Dieser wurde erst 2013 und 2014 von Sherpas aus Nepal ausgebessert und abgesichert. Herrlich zu laufen. Und nach knapp zwei Stunden war ich dann endlich oben an der Klippe angekommen. Das Gefühl, wenn man zum ersten Mal einen Blick hinunter zum über 600m tiefer liegenden Fjord wagt ist unbeschreiblich. Nach kürzester Zeit setzt dann jedoch auch eine höllische Angst vor dieser Kante ein – immerhin gibt es dort kein Geländer oder irgendeine andere Absicherung. Auf der eigentlichen Klippe waren selbst um diese Jahreszeit noch bestimmt 100 Leute zu finden, die alle euphorisch gestimmt waren. Hier ein Foto, da ein Video und dort eine weitere Nationalflagge. Direkt an der Klippe machte ich bestimmt eine Stunde lang Pause und genoss dabei meinen Tee mit ein paar Keksen. Super um wieder zu Kräften zu kommen.

Der Rückweg war dann jedoch viel einfacher als befürchtet und dauerte nicht so lange wie der Aufstieg. Ich hielt jedoch häufiger mal an um die wunderschöne Natur zu fotografieren. Einmal unten angekommen setzte ich mich erstmal eine Weile ins Wohnmobil und machte nur Pause. Als sich meine Füße wieder einigermaßen in Ordnung anfühlten begab ich mich auf die Suche nach meinem heutigen Campingplatz. Der liegt etwa 60km entfernt vom Preikestolen und bietet eigentlich alles was ich heute brauchte. Mal schauen wo ich Morgen so lande!

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

P.S.: Hier könnt ihr ein Video von der Klippe sehen – vorsicht hoch!

Schweden 2017 Video – 0024

 

Preikestolen

Heute war ein wirklich unspektakulärer Tag. Ich habe erstmal eine Weile ausgeschlafen, da ich schon am frühen Morgen vom Regen geweckt worden war und somit wusste, dass sich frühes Aufstehen nicht lohnen würde. Das Frühstück fiel recht kurz aus und so machte ich mich gegen zwölf Uhr auf meinen Weg. Mein Ziel für heute: Der Preikestolen. Das waren zwar noch über 300km, aber bei einem solchen Tag kann man eh nichts Besseres machen, als Strecke hinter sich zu bringen.

Also fuhr ich los und bemerkte schnell, dass ich nun in einer ziemlich abgelegenen Region war. Warum? Naja, ohne Tunnel gäbe es hier definitiv keinen Straßenverkehr. Immer wieder und wieder fuhr ich durch Tunnel. Mal waren sie 50m lang, mal 11km. Erstaunlicherweise kostete nur einer dieser ganzen Tunnel Maut. Die restlichen waren alle mautfrei und so konnte ich den weiten Weg komplett auf Straßen zurücklegen. Naja, fast. Kurz vor meinem Ziel kam dann doch noch eine Fähre. Hier war aber erstaunlich wenig los. Denn ich war der einzige Passagier auf der gesamten Fähre. Die Überfahrt war relativ preisgünstig und dauerte echt nicht lange. Aber es ist schon komisch, wenn man allein auf einer Fähre ist, die für bis zu 230 Passagiere ausgestattet ist.

Nach der Fährfahrt dauerte es dann gar nicht mehr lange bis ich endlich an meinem Campingplatz ankam. Das wurde auch langsam Zeit, denn ich bin den ganzen Tag von etwa 13 Uhr bis circa 20:45 Uhr fast komplett durchgefahren. Und es hat ständig nur geregnet. Nun bin ich aber auf einem schönen Campingplatz kurz vor dem Preikestolen und kann mich noch etwas entspannen. Soweit der Regen es zulässt…

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Flam

Heute Morgen habe ich dann meine Chance genutzt und habe mal wieder so richtig schön ausgeschlafen. Ich bin zwar trotzdem schon um 9 Uhr wach gewesen, aber dafür war ich dann auch so richtig schön ausgeschlafen. Zum Frühstück gab es dann mal wieder ganz einfach Brot mit Aufschnitt und diversen Aufstrichen. Nach dem Frühstück machte ich noch ein wenig sauber und machte mich dann wieder weiter auf den Weg in Richtung Preikestolen.

Der Weg führte mich zunächst eine ganze Weile weiter über das Hochplateau, wo ich irgendwann eine Höhe von 1166 Metern über dem Meeresspiegel erreichte. Wenn ich mich recht erinnere war ich auf der gesamten Reise noch nie so hoch. Die Landschaft auf dem Hochplateau erinnerte mich übrigens stellenweise stark an Island: weit und breit keine Häuser, Bäume oder Tiere und nur Gräser und Geröll soweit das Auge reicht. Ein sehr eindrücklicher Anblick… Im weiteren Verlauf der Streck änderte die Landschaft sich jedoch wieder drastisch: plötzlich stand ich wieder in einem grünen Tal umgeben von Wäldern und mit Blick auf das Wasser. Und dann änderte sich der Anblick noch einmal: nun war ich wieder primär von Laubbäumen umgeben, die schon erste Anzeichen des nahenden Herbstes zeigen. Irre!

Und an meinem letzten Pausenhalt suchte ich mir dann einen Campingplatz für die Nacht aus: von meinem Platz aus bis dorthin waren es noch einmal fast 140km. Und das, obwohl es schon 17 Uhr war. Aber heute wollte ich einfach mal wieder sehr viel Strecke hinter mich bringen. So fuhr ich also weiter und erreichte kurz vor meinem Ziel mal wieder eine Superlative. Diese ist aber eher unspektakulär auf den ersten Blick: ein Tunnel. Aber nicht irgendein Tunnel, sondern mit 24,7km der längste Straßentunnel der Welt. Es war schon erstaunlich fast 25km unter einem Berg hindurch zu fahren. In dem Tunnel gab es auch drei Haltehallen, die in einem interessanten Blau ausgeleuchtet waren. Wahrscheinlich um die Fahrer mal wieder aufzuwecken.

Nach dem Tunnel dauerte es gar nicht mehr lange bis ich an meinem Campingplatz angekommen war. Er ist schön an einem Fjord gelegen, das sogar zum Weltkulturerbe gehört, kostet nicht zu viel und hat saubere Sanitäreinrichtungen, super! Hier stehe ich also nun und brate mir gerade mal wieder Hähnchennuggets an.

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Dovre

Heute Morgen bin ich mal wieder relativ früh aufgestanden um noch den Blog von gestern hochzuladen. Ja, manchmal vergesse ich sowas auch. Danach habe ich mich dran gemacht alle Sachen zusammenzupacken, mein Bett in der Hütte wieder abzuziehen und dann alle meine Sachen wieder im Womo zu verstauen. Bis ich damit fertig war, waren die Anderen auch schon alle wach und wir haben nochmal zusammen gefrühstückt. Bevor ich mich wieder auf den Weg machte, haben wir noch alle zusammen ein Foto gemacht und dann haben die anderen sich fertig gemacht um wieder zum Angeln rauszufahren.

Und das erste Abenteuer des Tages für mich ließ heute nicht lange auf sich warten: bei meinem ersten Versuch von der Anlage, auf der ich nun die letzten drei Tage war, wieder wegzufahren drehten mir am Hügel die Reifen durch. Und beim zweiten Versuch auch wieder. Erst im dritten Anlauf hatte ich genug Schwung um den Hügel zu überwinden und von dort wegzukommen. Das hätte sonst echt noch spaßig werden können! Erleichtert konnte ich nun also meinen weiteren Weg in Richtung Süden antreten. Zu Beginn der Fahrt heute hatte ich noch kein genaues Ziel und so gab ich im Navi einfach mein großes Ziel im Süden, den Preikestolen, an und fuhr entlang dieser Strecke. Der gesamte Weg bis dorthin von Eide beträgt für mich etwas über 900km und so entschied ich mich heute einfach so lange zu fahren, bis ich nicht mehr wollte.

Zwischendurch machte ich aber nochmal eine Pause an einem sehr schönen Picknickplatz, der direkt an der Hauptstraße lag, weil das Wetter es heue mal wieder unglaublich gut mit mir meinte. Das nutzte ich dann in vollen Zügen aus und legte mich einfach für ein Stündchen in den, leider leicht feuchten, Rasen um die Sonne zu genießen. Vom Wetter her war heute echt einer der schönsten Tage und so hatte ich auf der Strecke einige echt wunderschöne Ausblicke und Panoramen zu sehen. Da das jedoch immer nur im Vorbeifahren war, konnte ich nur wenig davon wirklich festhalten. Und so fuhr ich über den ganzen Tag verteilt heute über 200km weit und landete gegen Abend dann auf einem großen Hochplateau mit sehr weitläufigen Flächen. Hier gibt es viele Berge und teilweise sogar Berge mit über 2000m Höhe. Laut einschlägigen Informationen ein Traum für Wanderer!

Hier fand ich dann auch meinen Campingplatz für die Nacht. Es wird langsam schwieriger Campingplätze zu finden, da viele Plätze zum 01.09 geschlossen haben und nun auf das nächste Jahr warten. Glücklicherweise hatte dies Platz jedoch noch auf und so konnte ich erstmal in Ruhe meine Wäsche waschen und dann beim Abendessen noch etwas mit Papa skypen. Das WLAN auf diesem Platz ist jedoch höchstens als ausreichend zu bewerten und somit machte selbst simples Skypen schon keinen Spaß. Hm, morgen gehts ja weiter!

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Eide, die Dritte

Heute Morgen sind wir alle verhältnismäßig früh aufgestanden, da wir heute zum Angeln auf den Atlantik raus wollten und der Wellengang dort morgens wohl etwas ruhiger ist. Also haben wir zugesehen, dass wir alle bis etwa 9:30 Uhr mit Frühstücken und sonstigen Morgenaktivitäten fertig waren und sind dann auch schon runter zum Boot um dort alles bereit zu machen zum Angeln. Das ging auch wieder recht schnell und so waren wir binnen kürzester Zeit auch schon wieder auf dem Wasser.

Zunächst mussten wir aber natürlich wieder Köderfische fangen und das ging diesmal auch erfreulich einfach. In wenigen Minuten hatten wir genug Köderfische zusammen um fast den gesamten Tag lang zu fischen. Also konnten wir nun raus auf den Atlantik fahren und dort unsere Angel auswerfen. Der Weg bis zum Atlantik mit dem Boot war gar nicht so lang und schon kurze Zeit später schaukelten wir fröhlich auf dem Atlantik umher. Wir warfen unsere Angeln aus und warteten. Das Warten nahm beinahe kein Ende und es dauerte echt lange bis überhaupt mal ein Fisch beißen wollte. Und dann nahmen auch noch die Wellen zu, sodass wir uns entschieden doch lieber wieder in den Fjord zu fahren. Immerhin wurde Annika und mir dann doch etwas zu schwummerig im Bauch.

Zurück im Fjord verflüchtigte sich das Gefühl jedoch schnell wieder und wir entschieden uns noch weiter zu angeln. Das war eine gute Entscheidung, denn so fingen wir noch bestimmt acht bis zehn größere Fische, die zusammen an die zwei Kilogramm Filet ergaben. Ursprünglich hatte ich geplant heute Nachmittag schon weiter zu fahren, aber es war doch sehr spät bis wir vom Angeln wieder zurück waren und Heine bot mir an doch noch eine weitere Nacht zu bleiben. Das Angebot nahm ich nach etwas überlegen an und so aßen wir dann auch noch alle zusammen einen leckeren Flammkuchen zum Abendessen.

Nach dem Abendessen saßen wir dann wieder etwas zusammen in der Runden, erzählten diverse Geschichten und Erlebnisse, und spielten auch noch ein wenig Karten. Morgen werde ich dann nicht allzu spät losfahren und mich weiter auf den Weg machen.

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

Eide, die Zweite

Heute Morgen bin ich recht früh aufgestanden, da ich hier natürlich nicht wie sonst immer beliebig lange schlafen kann. Ich war zwar trotzdem nicht der Erste, der wach wurde, aber zumindest auch nicht der Letzte. Kaum war ich aufgestanden gab es auch schon ein sehr ausgiebiges und leckeres Frühstück. Es war wirklich mal wieder schön in einer Runde mit mehreren Leuten zu frühstücken und sich dabei auch ein wenig unterhalten zu können.

Nach dem Frühstück machten wir uns alle fertig um zur ersten Angeltour des Tages rauszufahren. Da es ziemlich kalt draußen war und wir bis auf den Atlantik raus wollten zogen wir uns auch alle entsprechend warm und dick an. Dann gingen wir runter zum Boot, machten das Boot fertig und fuhren erst einmal kurz in den Fjord heraus um Köderfische zu fangen. Es dauerte auch gar nicht lange bis ich mal wieder ein paar richtig schöne und große Makrelen am Haken hatte – nur leider war die Angelschnur wohl irgendwo angerissen, sodass mir alle fünf Fische abhandengekommen sind – argh! Danach wollten auch kaum noch große Fische beißen und wir mussten noch einmal zurück in den Hafen um Köderfische aus der Tiefkühltruhe zu holen. Nun konnte es dann aber endlich losgehen auf den Atlantik.

Die Fahrt raus zum Atlantik war gar nicht so lang und ein paar Minuten später waren wir auch schon im raueren Gewässer des Atlantiks. Die Wellen waren merklich höher und ein gewisser Schwindel hielt ja doch Einzug (zumindest bei mir). Zum Angeln kamen wir aber leider gar nicht richtig im offenen Meer, denn schon nach wenigen Minuten nahm der Wind zu und wurde kurz darauf von Regen und höheren Wellen begleitet. Zur Sicherheit entschieden wir uns dann also dazu zurück in den Hafen zu Fahren und uns doch lieber im Haus aufzuwärmen. Kaum waren wir im Hafen schien jedoch wieder die Sonne. Heine, Lennarts Vater, konnte sich die Chance nicht entgehen lassen und fuhr nochmal wieder raus um weiter zu angeln. Lennart, Annika und ich gingen aber doch lieber zurück ins Haus und machten einen ganz entspannten Nachmittag.

Bis Heine von seiner nun doch einigermaßen erfolgreichen Angeltour zurück war, war es auch schon halb sechs und ich machte mich daran für alle zum Aufwärmen eine heiße Schokolade zu kochen – wieder mal nach Papas super geilem Rezept. Das gefiel auch allen hier gut und so hatten wir eine leckere Aufwärmung bevor wir uns daran machten das Abendessen zu kochen: Steaks mit Pfifferlingen und Ofenkartoffeln. Auch das war wieder super lecker. Satt und zufrieden blieben wir noch eine ganze Weile auf, spielten Karten und erzählten von verschiedenen Reisen. Herrlich!

Viele Grüße und bis bald

Sören

 

P.S.: Heute habe ich über den ganzen Tag leider keine Bilder gemacht. Deswegen lade ich heute mal einige nachbearbeitete Bilder hoch, sodass man vielleicht mal den Unterschied sehen kann, den sowas machen kann.

 

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén