Da wollte ich doch heute eigentlich nur bis nach Karlskrona fahren und nun sitze ich schon auf Öland – 100km weiter als geplant. Aber alles der Reihe nach. Heute Morgen fing mein Tag wieder mit einem kleinen Frühstück an (diesmal mit schwedischem Sauerteigbrot, geht sogar) und danach betrieb ich noch etwas „Hauspflege“: Grauwasser entsorgen und Frischwasser nachfüllen.
Nun konnte es also mit frischen Vorräten losgehen zu meinem Tagesziel: Karlskrona. Wieder ein schöner kleiner Küstenort mit historischem Hintergrund. Die Fahrt war wieder sehr angenehm – typisch fürs Fahren in Schweden und so war ich in kurzer Zeit in Karlskrona angekommen. Etwa 13 Uhr, also noch reichlich Zeit um die Stadt zu erkunden. Zu viel Zeit um genau zu sein. Denn nach etwa einer Stunde hatte ich alles Sehenswerte in der Stadt gesehen und saß etwas ratlos in einem schönen kleinen Park nahe der Admiralsschule im Ort, die man übrigens nicht fotografieren durfte (Das lange, niedrige gelbe Gebäude auf den Fotos…). Kurzerhand entschloss ich mich einen schwedischen Döner auszuprobieren und wurde nur mild enttäuscht als ich mir eine Schale voll Fleisch und Knoblauchsoße präsentiert wurde. Trotzdem relativ lecker.

Frisch gestärkt begab ich mich nun auf den wahrlich kurzen Rückweg zum Wohnmobil um über den restlichen Tagesverlauf nachzudenken – entweder schon früh auf einen teuren Campingplatz fahren und den restlich Tag verbummeln oder weiterfahren und irgendwo etwas weiter entfernt einen Parkplatz suchen und dort stehenbleiben. Nach nicht allzu langer Zeit entschied ich mich für letzteres und so fuhr ich weitere 100km bis ich keine Lust mehr hatte und Ausschau nach einem Parkplatz hielt. Mittlerweile hatte ich Kalmar hinter mir gelassen und war auf die Insel Öland gefahren. So fiel die Wahl nach einigen Kilometern auf meinen jetzigen Standplatz in der Nähe einer Hauptverkehrsstraße. Nicht luxuriös, aber geht schon für die Nacht.

So sitze ich hier nun also und lausche den Verkehr. Heute Abend also leider kein direkter Blick aufs Meer – das ist nur wage hinter den Baumkronen zu erahnen.

Viele Grüße und bis bald

Sören