Heute Morgen bin ich ziemlich früh aufgestanden. Um 7 Uhr klingelte mein Wecker und ich stand dann auch recht zügig auf. Noch vor dem Frühstück ging ich duschen und machte dann nach dem Frühstück alles für die Abfahrt bereit. Im Übrigen regnete es heute auch wieder zum Frühstück. Ich würde mich freuen demnächst mal wieder von der Sonne geweckt zu werden und nicht vom Regen auf dem Wohnmobil. Als dann alles fertig war machte ich mich auf den Weg zur ersten Werkstatt in meiner Umgebung.

Die Entfernung war nicht wirklich groß und so stand ich um kurz vor neun bei der Werkstatt auf der Matte und erkundigte mich nach Hilfe. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Leiter der Werkstatt musste er mich leider an eine andere Werkstatt weiterleiten. Diese Werkstatt hatte heute keine Kapazitäten mehr um das Wohnmobil zu reparieren. Also schickte er mich in den 20km entfernten Nachbarort, wo es eine Werkstatt gibt, die hauptsächlich LKW repariert. Dort sollte man sich auch besser mit Luftfederungen auskennen. Also fuhr ich die kurze Streck und stand schon bald bei der zweiten Werkstatt. Dort konnte mir nun endlich geholfen werden. Insgesamt dauerte mein Aufenthalt dort etwas über eine Stunde und dann war erstmal alles wieder in Ordnung mit meiner Luftfederung. Yay! Es war zwar etwas teuer für nur knapp eine Stunde an Arbeit, aber in Relation zu allen anderen Preisen hier ist es sogar noch ganz in Ordnung. Naja, immerhin ist jetzt erstmal alles wieder heile und ich kann mit einer Sorge weniger weiterfahren.

Und das tat ich dann auch erstmal. Bis zu meinem ersten Halt heute fuhr ich circa dreißig Kilometer und stellte dabei fest welchen großen Unterschied die Luftfederung wirklich macht. Besonders im Dauerregen bei Kurvenfahrten. Denn genau das waren diese dreißig Kilometer. Kurven und Regen. Nichts sonst. Und am Straßenrand verlief nun häufiger mal ein Fluss. Ich weiß nicht genau, ob diese Flüsse normalerweise auch dort sind, denn sie unterschieden sich in einem Punkt von den sonstigen Flüssen hier in Norwegen: sie hatten kein klares Wasser, sondern waren vor lauter Schlamm typisch braun gefärbt. Zunächst dachte ich mir dabei nicht viel, aber im Laufe des Nachmittags setzte sich immer mehr der Gedanke fest, dass das nicht normal sein kann. Irgendwann in einem Tal bestätigte sich dann mein Verdacht schlagartig: ich sah eine Bank, die bis zur Sitzfläche im Wasser stand. Also stand für mich fest, dass es hier zu gewissen Ausmaßen an Überschwemmungen gekommen sein musste. Was mich bei diesem Regen ehrlich nicht wundert. Seit vier Tagen höre ich eigentlich ständig irgendwo im Hintergrund ein plätschern. Ätzend!

Die Campingplatzsuche für heute gestaltete sich dann auch nochmal interessant: Die ersten zwei Plätze, die ich anfuhr wollten Geld in einem Umschlag haben. Da ich aber nie wirklich viel Bargeld bei mir habe fielen diese Plätze aus. Der dritte Platz, den ich anfuhr, hatte geschlossen. Und dabei konnte man auf der Website den Platz in Schnee gehüllt sehen. Hm, ist wohl den Dauercampern vorbehalten. Erst an meinem vierten Platz heute wurde ich fündig und kann hier nun die Nacht verbringen. Einen Großteil des Abends hat es mal ausnahmsweise nicht geregnet, aber gerade, als ich anfing diesen Blog zu schreiben plärrte es wieder los. Ich hoffe das Wetter in Oslo wird besser…

Viele Grüße und bis bald

Sören