Heute war ein extrem voller Tag. Ich bin extra recht früh (gegen 8 Uhr) aufgestanden, um heute so viel wie möglich sehen und besuchen zu können. Nach einem kurzen Frühstück bei immer noch wundervollem Ausblick ging es dann los zu meinem ersten Stopp: Henningsvaer. Ein Fischerdorf, das ziemlich weit außerhalb auf einer kleinen Insel liegt, die aber trotzdem per Auto erreichbar ist. Schon der Weg dorthin war gespickt von wunderbaren Aussichten, die immer wieder zu kurzen Fotostopps verlockten. Auf den letzten Metern in den Ort passiert man zwei einspurige Brücken, die immer nur wenige Autos gleichzeitig durchlassen.

Und so kam ich dann am immer noch recht frühen Vormittag in Henningsvaer an, stellte mein Wohnmobil ab und machte mich auf einen Erkundungsspaziergang durch das schöne Dorf. Der zentrale Hafen zeigte gut, dass das Dorf hauptsächlich vom Fischfang lebt und nur wenig Einnahmen durch den Tourismus erzielt. Mein Spaziergang durch den Ort dauerte fast 1,5 Stunden, in denen ich sehr viele Fotos machte – ein Trend der mich den ganzen Tag lang verfolgen sollte. Nach der gründlichen Tour durch das Dorf stieg ich wieder in mein Wohnmobil und fuhr zum nächsten Ort auf der Liste: Stamsund. Ein weiterer Ort, der vom Fischfang lebt und viele schöne Hütten beheimatet. Diese erstrahlen hier im typischen falunroten, gelben und manchmal weißen Gewand und geben den typisch skandinavischen Touch. Ein gutes Beispiel dafür sind die Herberge von Stamsund und die Kirchen von Buksnes – beide sind auf den heutigen Fotos zu erkennen. Nach Stamsund fuhr ich noch kurz in das nahegelegene Ballsund, machte ein paar Fotos und kehrte dann wieder um, um zu meinem nächsten Ziel zu fahren: Leksnes.

Auch diese Strecke war wieder geprägt von türkisblauen Buchten umgeben von schroffen Bergen oder steilen Felsklippen. In diesem Hinblick können mich die Lofoten nun so langsam landschaftlich überzeugen – dazu aber mehr, wenn ich sie hinter mir lasse und ein endgültiges Fazit ziehen kann. In Leksnes angekommen suchte ich mir einen schönen Parkplatz und stellte schnell fest, dass der kleine Ort nicht viel zu bieten hatte – außer einem schönen kleinen Café, in dem ich eine Weile verblieb und den bishergien Tag Revué passieren ließ, sowie die weiteren Pläne für den Rest des Tages schmiedete. Mein nächstes Ziel stand recht schnell fest: Nusfjord, eines der ältesten und am besten erhaltenen Fischerdörfer Norwegens, das sogar als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt wurde. Dort angekommen gestaltete sich die Parkplatzsuche als kleines Abenteuer, das ich aber heil überstand. Dieses Dorf repräsentiert für mich alles, was die Lofoten zu bieten haben: Fischfang, falunrote Hütten, Berge und Felsklippen im Hintergrund und eine gesunde Dosis an Touristen. Achja und natürlich wieder das extrem saubere Wasser, welches mich Tag für Tag wieder zum Staunen bringt.

Der Besuch in Nusfjord dauerte etwa 40 Minuten und danach war ich schon ziemlich fertig. Deswegen entschied ich mich nun einen Campingplatz aufzusuchen, den mir mein Reiseführer empfahl. Und siehe da: er war nur 15km von Nusfjord entfernt, sodass ich in kürzester Zeit dort war und meinen Platz festmachen konnte. Außerdem hat dieser Campingplatz sehr gutes WLAN, was mich dazu veranlasste von etwa 18:40 Uhr bis 23:20 Uhr erst mit Mama und dann mit Papa zu skypen. Nun sitze ich hier nachdem ich die 376 Bilder des heutigen Tages durchsiebt habe und bin echt froh gleich ins Bett gehen zu können. Auf einen ereignisreichen Tag Morgen!

Viele Grüße und bis bald

Sören